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Abschnitt 23


101) Seid euch klar bewusst – auch wenn ihr es vehement bestreitet und wähnt, dass ihr daran unschuldig seid –, dass jeder einzelne von euch für jeden Krieg und jeden Terrorakt und für jede sonstige Gewalttat verantwort- lich ist, und zwar auch dann, wenn ihr es nicht befürwortet; und schuldig daran seid ihr, weil ihr nichts dagegen unternehmt und ihr euch nicht in irgendeiner vernünftigen und logischen Weise in gewaltsamer Gewaltlosig - keit dagegenstellt; schuldlos seid ihr am Ganzen nur dann, wenn ihr das euch Mögliche unternehmt, um gegen all die Übel, gegen die Kriege, den Terror und die Gewalttätigkeit anzugehen, sei es durch gesprochene Worte, durch Reden und Vorträge oder durch die Schrift, denn so ihr solches tut, tut ihr es nach Fug und Recht im Rahmen der schöpferischen Gesetze und Gebote, denen jeder Krieg und sonstige Terror und alle Gewalttätig - keit widerspricht.

102) Menschen der Erde, ihr seid voller Aggressivität und nicht menschheitsverbunden, sondern nationalistisch und rassistisch wie auch voller Selbstsucht, voller Dünkel, Ideale und Vorurteile, und ihr habt eure Titel und euren Reichtum, wie auch eure Götter und Götzen sowie Menschenidole und euren Glauben an sie, folglich ihr sie anhimmelt, anbetet und anfleht, und all das trennt euch voneinander.

103) Wahrlich, ihr müsst klar erkennen, und zwar durch Verstand und Vernunft, dass ihr für alle euch umgebende Übel und für das ganze Chaos in euch und in eurer Welt selbst verantwortlich seid, für alle Not und für alles Elend in euch selbst sowie in der ganzen Welt; und ihr selbst tragt dazu bei, dass alles immer noch schlimmer wird, indem ihr eure Nachkommenschaft nicht einschränkt, sondern sie verantwortungslos weiter vorantreibt, wodurch sich alle Übel, das Elend und die Not sowie die gewaltigen Katastrophen in der Welt und in ihrer Natur ebenso immer weiter mehren wie auch der Hass, die Eifersucht, die Kriege, der Terror, die Gewalttaten und Verbrechen usw. unter euch.

104) Erkennt endlich, ihr Menschen der Erde, dass ihr selbst durch euer tägliches Leben zu allen Übeln eurer Welt beigetragen habt und weiter dazu beitragt, denn ihr seid als Teil der monströsen irdischen Gesellschaft mit- schuldig und verantwortlich an allem, an den menschlichen Würdelosigkeiten, am Hass, an der Eifersucht, an der Todesstrafe, an den Kriegen, Terrorakten und Verbrechen aller Art, an allem Elend und aller Not, an aller Brutalität, Gewalttätigkeit und Hässlichkeit, an der Gier, den Lastern und Süchten, der Verkommenheit und an allen sonstigen Ausartungen; nur wenn ihr diese Tatsache endlich erkennt und ihr euch nach der wahrlichen Wahrheit aller Wahrheit umschaut und sie in den schöpferischen Gesetzen und Geboten findet und befolgt, nur dann werdet ihr endlich richtig handeln und alles zu eurem und eurer Welt Besten tun.

105) Doch es ist nicht leicht für euch Menschen, das Richtige zu tun, um in euch selbst, in eurem Wesen, eine völlig andere Individualität aufzubauen, die euch im Bewusstsein erhebt und euch Dinge des Lebens von so hohen Werten aufzeigt, wie ihr sie euch niemals erträumen lasst; und schafft ihr in eurem Wesen eine neue Individualität, dann lasst ihr diese auch nach aussen wirken, wodurch sich auch um euch eine völlig andere und neue Welt aufbaut wie auch wertvolle zwischenmenschliche Beziehungen zustande kommen und Liebe, Harmonie, Frieden und Freiheit unter euch allen.

106) Das Tun in dieser Weise ist eine sehr ernste Sache, doch so von euch selbst aus kommt ihr nicht darauf, was ihr tun müsst, um alles zu erreichen und das Ganze in feste, bessere und gute Formen zu lenken, und genau aus diesem Grund sind Menschen unter euch erstanden, die sich zu Wissenden, Weisen und zu Kündern, zu Propheten, emporarbeiteten, indem sie die Ursachen und Wirkungen der Natur und der schöpferischen Gesetze und Gebote erkundeten und erlernten, um euch über das gewonnene Wissen zu belehren, auf dass ihr die wahrheitlichen Gesetze und Gebote schöpferischer Form erkennen und ins Leben umsetzen könnt, auf dass es euch dadurch wohl ergehe.

107) Die wahrlichen Propheten, die Künder der Wahrheit, sie sind eure wahrlichen Führer, ihr Menschen der Erde, denn sie kennen und verstehen die schöpferischen Gesetze und Gebote besser als ihr, doch wahrlich können sie euch diese nur belehren und auslegen, denn erlernen und sie in euch selbst durch Vernunft und Verstand zur Wahrheit erarbeiten, das müsst ihr alleine tun, und zwar aus freiem Willen und ohne Drängen der Prophe- ten; die wahrlichen Propheten nämlich dürfen euch nur belehren, jedoch nicht dazu drängen, ihre Lehre anzu- nehmen, weil dies einem Zwang zum Glauben gleichkäme, und durch einen Zwang zum Glauben würdet ihr nichts lernen und nicht in euch selbst die Wahrheit finden, sondern ihr würdet nur zur Schablone eines neuen Glaubens, ohne die wahrheitliche Wahrheit aller Wahrheit in euch selbst und in den schöpferischen Gesetzen und Geboten zu finden.

108) Und es waren und sind viele sogenannte spirituelle Führer und falsche Propheten auf eurer Welt, von denen ihr angenommen habt und weiterhin annehmt, dass sie die Dinge der Wahrheit besser verstehen würden als ihr, doch wahrheitlich sagten und sagen sie das nur, weil sie versuchten und auch weiterhin versuchen, euch ihnen und ihrer falschen Lehre hörig zu machen und euch als Schablone in ihre falsche Lehre hineinzupres- sen; und wahrlich hat das euch schon von alters her nicht weit gebracht und wird euch auch in Zukunft nicht weiterbringen, als dass ihr wie bis anhin irrig eure Götter und Götzen sowie eure menschlichen Idole anbetet und anfleht, von denen ihr jedoch niemals wirkliche Hilfe erhalten werdet.

109) Und es gab und gibt viele Weltkluge und Gelehrte seit alters her, deren Weisheiten bezüglich spiritueller und göttlicher Belange euch Menschen der Erde bis zum heutigen Tag nicht weitergebracht haben, weil deren Spirituelles und Göttliches eben nicht der Wahrheit der Schöpfung und deren Gesetzen und Geboten ent- spricht, sondern nur auf Erfindungen und Phantastereien beruht, die durch die Weltklugen und Gelehrten erdacht wurden.

110) Die Weltklugen und Gelehrten sowie die spirituellen Führer und falschen Propheten haben euch belogen und behauptet, dass alle Wege darauf ausgerichtet seien, dass sie zur Wahrheit führen würden, so also, ob ihr Gläubige einer Religion oder Sekte seid oder ob ihr einer Philosophie oder Ideologie angehört, doch das ist völlig unsinnig, denn der einzige Weg zur Wahrheit führt über das Innere von euch Menschen selbst, denn einzig und allein dort könnt ihr die effective Wahrheit finden, wie sie durch die Schöpfung und ihre Gesetze und Gebote vorgegeben ist; nicht jedoch könnt ihr die Wahrheit finden durch Lügen und Betrug, nicht durch Götter und Götzen, nicht durch Religionen, Sekten, Philosophien und Ideologien.

111) Zur wahrlichen Wahrheit aller Wahrheit führt kein Weg, denn die Wahrheit selbst ist der Weg und folglich also der Weg das Ziel ist, nämlich die Wahrheit selbst, und nur aus diesem Grund wird vom Weg der Wahrheit gesprochen, der in sich selbst zur Wahrheit führt, und genau darin besteht die Lebendigkeit der Wahrheit.

112) Betrachtet ihr etwas Lebloses, dann führt ein Weg zu diesem hin, den ihr begehen könnt, weil alles Verstorbe- ne keine Bewegung hat und an einem bestimmten Platz oder Ort bleibt, gegensätzlich zum Weg der Wahrheit, der lebendig und in Bewegung ist.

113) Dadurch aber, dass die Wahrheit etwas Lebendiges und in dauernder Bewegung ist, ist sie nicht an einen Ort gebunden wie auch nicht an einen begrenzten religiösen oder sonstigen Glauben, wie auch nicht an ein Götter- oder Götzenhaus.

114) Zur sich ständig bewegenden Wahrheit kann euch weder ein spiritueller Führer, eine Religion, ein Geistlicher, ein Ideologe noch ein Priester, Sektenguru oder ein Lehrer führen, denn die Wahrheit ist keine materielle Stätte, wie z.B. eine Kirche, Synagoge, Kapelle, Moschee, eine Loge oder ein Tempel usw., denn die effective, die wahrheitliche Wahrheit ist allein in euch selbst sowie in der Schöpfung und in ihren Gesetzen und Geboten.

115) Und da die Wahrheit als Weg und Ziel lebendig und sich ständig bewegend in euch selbst ist, so bedeutet das, dass sich die Wahrheit in euch unaufhaltsam erweitert und weiterbewegt, also ihr nicht auf einer bestimmten Wahrheit liegenbleibt, sondern diese durch euer Forschen noch immer mehr und mehr erweitert, wodurch sie in euch wächst und ihr immer wissender und weiser werdet, das gegensätzlich zum religiösen Glauben, der eine festumrissene und nicht erweiterbare, unbeweisbare und begriffsarme sowie argumentarme und wider- legbare Illusion ist und auf Vorspiegelungen falscher Tatsachen beruht.

116) Wahrlich, ihr Menschen der Erde, ihr lebt nicht nach der Liebe der Schöpfung, wie ihr die wahre Liebe auch nicht in euch erschafft, und daher lebt ihr ein eigenes Leben nach der Vorgabe eines eigenen Schemas, das in sich Angst und Furcht vor vielerlei Dingen birgt, wie aber auch Ärger und Brutalität, Gewaltsamkeit, Heftigkeit und Streit, Hass, Eifersucht, Rachsucht, Vergeltungssucht, Rohheit, Leid, Trübsal und Verzweiflung usw.

117) Allein schon, wenn ihr diese Tatsache erkennt und versteht, erfasst ihr in euch ein winziges Jota der wirklichen Wahrheit, doch auch diese Wahrheit könnt ihr nur erkennen und verstehen, wenn ihr wisst, wie ihr auf diese Dinge zu schauen habt, die zu eurem Leben gehören; und diese Weise zu schauen lehren euch Menschen die wahrlichen Propheten durch die Lehre der Wahrheit, die Lehre des Geistes, die Lehre des Lebens.

118) Und wahrlich, ihr könnt auf die Wahrheit nur mit der Wahrheit selbst schauen, nicht jedoch mit Ängsten und Furcht, nicht mit Hoffnungen und nicht mit einem religiösen Glauben, wie auch nicht durch einen Schleier ver- logener Worte falscher Lehrer und falscher Propheten, und auch nicht mit Philosophien und Ideologien, denn wenn ihr die wahrliche Wahrheit erfahren wollt, dann dürft ihr von niemandem und von nichts abhängig sein, sondern euch nur allein nach eurem eigenen Willen und Interesse in absolut eigener Energie und Kraft auf- raffen und euch der Wahrheit zuwenden, die ihr nur in euch selbst sowie in den schöpferischen Gesetzen und Geboten finden könnt.

119) Also bedenkt, dass ihr stets nur euch selbst sein sollt und dass es keinen Lehrer, keinen Führer, keinen Guru, keinen Meister, keinen Propheten und auch sonst keine Autorität gibt, wodurch ihr die Wahrheit finden könn- tet, denn dies könnt nur ihr ganz allein in euch selbst, denn wahrlich gibt es in dieser Beziehung nur euch ganz allein, die ihr in euch selbst arbeiten und die Wahrheit finden müsst.

120) Selbst die wahrlichen Propheten können euch nicht die Wahrheit geben oder euch einen Weg zur Wahrheit weisen, denn für euch selbst seid ihr allein in der Lage, in euch die Wahrheit zu ergründen und sie auch zu finden und nach ihr zu leben, denn: Keiner von euch kann einen andern ändern, denn derjenige, welcher sich ändern muss, kann dies nur aus sich selbst heraus und alleine tun.

121) Und erkennt ihr diese Wahrheit, dann sollt ihr deshalb nicht in Verzweiflung geraten, denn trotzdem steht ihr in Beziehung zu euren Mitmenschen und zur Welt, so ihr also weder Bitterkeit noch Zynismus in euch erwach- sen lassen müsst.

122) Nichtsdestoweniger jedoch erfordert die Wahrheit, dass ihr den Tatsachen ins Auge seht, dass ihr nämlich selbst für alles und jedes verantwortlich seid in bezug darauf, welche Gedanken und Gefühle ihr hegt, wel- che Handlungen ihr begeht und welche Werke ihr tut.

123) Nur ihr seid für die Welt und für euch selbst verantwortlich, für alles, was ihr ersinnt und tut, und das müsst ihr euch bewusst werden, um euer Selbstmitleid zum Verschwinden zu bringen, durch das ihr eure Mitmenschen kritisiert, beschimpft, tadelt, an ihnen herumnörgelt und sie drangsaliert, weil ihr dadurch euer Selbstmitleid zu übertünchen wähnt.

124) Menschen der Erde, ihr müsst in jeder Weise euch selbst sein und also auch selbst über euch bestimmen, so auch über eure Gedanken, Gefühle, Handlungen und über euer Wirken, auf dass ihr von niemandem abhän- gig und die wahre Macht über euch selbst seid, frei von Göttern und Götzen und deren Dienern, die euch knechten, versklaven und ausbeuten.

125) Und es ist wahrlich die Wahrheit, dass ihr ohne jeden äusseren Einfluss, ohne Autoritäten und ohne Zwang, wie auch ohne Angst oder Furcht vor Bestrafung im Kern eures Wesens eine neue Individualität, eine neue Besonderheit mit einer Erneuerung und positiven Erweiterung eures Charakters und eurer Persönlichkeit auf- bauen könnt, wenn ihr eure alten Eigentümlichkeiten bewusst revolutioniert und aus eigener Kraft eine psy- chologische Wandlung hervorbringt.

126) Und bringt ihr in euch den Wandel hervor, dann seid ihr nicht länger Ausgeartete, nicht länger voller Angst, Brutalität, Eifersucht und Furchtsamkeit, nicht voller Gier, Laster und Hass aller Art, nicht voller Heftigkeit, Kriegssucht, Rachsucht, Vergeltungssucht, Verbrechen und Streitsucht, wie auch nicht voller Unruhe, Neid und Begierden usw.

127) Wahrlich, all diese Ausartungen sind nicht vorgegeben durch die schöpferischen Gesetze und Gebote, also sind sie auch nicht Ausdrucksformen eurer Natur, sondern ein böses Machwerk eurer selbst, womit ihr auch eure weltweite verrottete Gesellschaft aufgebaut habt, in der ihr zwangsläufig leben müsst und in der sich euer tägliches Dasein abspielt, und zwar so lange, wie ihr euch nicht der wahrlichen Wahrheit und damit nicht den Gesetzen und Geboten schöpferischer Form zuwendet und sie nicht umfassend befolgt, denn zum Besse- ren ändert sich alles erst dann, wenn ihr euch selbst als einzelne und als Gesellschaft mit der wahrlichen Wahr- heit und damit mit der Natur und also auch mit den schöpferischen Gesetzen und Geboten verbündet.

128) Versteht, Menschen der Erde, dass die ‹Lehre der Propheten›, der ‹Kelch der Wahrheit›, die Lehre der Wahrheit, die Lehre des Geistes, die Lehre des Lebens keine Ideologie und keine Philosophie ist wie auch kein religiöses Gebäude von wirren Begriffen und irren Ideen; also aber bedingt die Lehre auch nicht einen Glauben wie auch nicht ein Beten und Flehen an Götter und Götzen oder an Menschen, die sich zu Abgöttern erheben.

129) Ideologien, Philosophien und Religionen sind glaubensbedingte Theorien, die als äusserst törichte Irreführun- gen mit der effectiven Wahrheit und mit den Wirkungen der schöpferischen Gesetze und Gebote nichts zu tun haben.

130) Wichtig in eurem Leben sind zweifellos nicht falsche Religionen, Ideologien und Philosophien, sondern dass ihr alles rund um euch bewusst beobachtet und wahrnehmt, und zwar alles, was sich tagtäglich und tatsäch- lich in euch selbst ergibt, alles Negative und Positive, alles Erfreuliche und Unerfreuliche, so aber auch alles, was bei euren Mitmenschen und in der ganzen Welt geschieht.

131) Und folgt ihr dieser Weisung und beobachtet ihr alles genau und nehmt auch tatsächlich alles wahr und prüft es, was innerhalb und ausserhalb euch vor sich geht, dann könnt ihr es auch vernunfts- und verstandesmässig verstehen.

132) Vernunft und Verstand jedoch umfassen nicht in vollem Umfang alles, was euer Dasein euch darbringt, sondern es sind nur kleine Stücke vom Ganzen, wobei ihr diese zusammensetzen müsst, damit es letztlich eine Einheit, ein Ganzes, ergibt.

133) Alles, was ihr also erfasst, sind nur geringe Teile des Lebens, und zwar ganz gleich wie klug, ehrwürdig und traditionell diese Lebensdinge als einzelne Werte oder Unwerte auch zusammengesetzt sein mögen; ihr selbst seid es jedoch, die ihr alles zu einem Ganzen zusammensetzen müsst, weil ihr allein dadurch euer Ziel eures Verstehens und eurer Entwicklung erreichen könnt, wenn ihr euch mit der Ganzheit befasst.

134) Erst wenn ihr erkennt, was in euch sowie in euren Mitmenschen und in der ganzen Welt im einzelnen vor sich geht, könnt ihr zu verstehen beginnen, dass der innere und äussere Verlauf grundsätzlich ein einheitlicher ist.

135) Der innere und äussere Entwicklungsgang stellt eine umfassende Bewegung dar, wobei sich die Bewegung eures Inneren im Äusseren und das Äussere sich in eurem Inneren widerspiegelt.

136) Und wahrlich müsst ihr euch, ihr Menschen der Erde, nur bewusst dazu fähig machen, ebenso umfänglich und bewusst auf alles hinzuschauen und es ebenso bewusst wahrzunehmen, denn dass und wie ihr schaut, ist die grundlegende Notwendigkeit, der ihr Beachtung schenken müsst.

137) Bedenkt, wenn ihr wisst, wie ihr auf alle Dinge des Lebens schauen und diese wahrnehmen müsst, dann wird euch alles ganz klar und deutlich, und ihr erkennt, dass es zum Hinschauen und Wahrnehmen nur eurer eige- nen Motivation und nur eures eigenen Willens sowie eurer eigenen Initiative bedarf, jedoch keiner Ideologie, keiner Religion und keiner Philosophie, wie aber auch keiner Lehrer, Priester, keiner Götter und Götzen und natürlich keiner menschlichen Abgötter und weder falscher noch wahrlicher Propheten, weil nur ihr allein durch euch selbst über euch bestimmen könnt und darüber, was ihr tun oder lassen wollt.

138) Wahrlich, niemand kann euch sagen, wie ihr zu schauen und wahrzunehmen braucht, so euch die wahrlichen Propheten auch nicht sagen, wie ihr schauen und wahrnehmen sollt, sondern nur, dass ihr schauen und wahr- nehmen sollt, denn ihr seid als Individuum, als Mensch, von je eigener Individualität, durch die ihr allein bestimmen könnt, wie, wann und wo ihr auf etwas schauen und es auch wahrnehmen wollt.

139) Und bemüht ihr euch um das Schauen und Wahrnehmen aller Dinge, wie sie in Wirklichkeit sind, und zwar sowohl in euch selbst als auch in eurer Umwelt, bei euren Mitmenschen und in der ganzen Welt, dann könnt ihr wirklich das sehen, was der Realität und damit auch der Wahrheit entspricht; doch wahrlich genügt das allein nicht, dass ihr euch mühelos und spontan in eurem Wesen, in eurer Individualität, wandeln könnt – und das ist das eigentliche Problem, denn es muss auch eine vollkommene Umwälzung in eurem Wesen statt - finden.

140) Manch einer von euch wünscht nicht, sich zu verändern in seinem Wesen, wobei besonders ihr unter euch einer Wesensveränderung abgeneigt seid, welche ihr in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht einigermassen wohlversorgt und gesichert seid und folglich keine oder nur geringe Probleme habt; doch da seid auch ihr unter euch, welche ihr von eurer Religion gefangen und abhängig seid und die ihr an euren religiösen, ideo- logischen oder philosophischen Vorstellungen festhaltet oder die ihr bereit seid, alle Dinge des Daseins und euer Selbst einfach so hinzunehmen und damit zu leben, wie sie eben gerade sind oder auf euch einwirken in irgendeiner ganz bestimmten oder veränderten Art und Weise.

141) All das ist jedoch falsch und eine Lebenseinstellung, die nicht mit der Wahrheit und Wirklichkeit überein- stimmt, und zwar auch nicht mit den Richtlinien der schöpferischen Gesetze und Gebote, die nicht schwierig zu erkennen und zu erfüllen sind, und zwar auch dann nicht, wenn sie euch zum Erkennen und Erfüllen zu schwer und zu kraftverzehrend erscheinen, weil ihr zu weich gegen euch selbst und zudem zu feige seid, um euch vom Falschen eurer Individualität zu trennen, das euch so viel Scheinfreude und Scheinwohlsein bereitet, wenn ihr euren Ausartungen nachlebt, euren Lastern und Süchten, eurem Hass, eurer Unfreiheit, Disharmonie und dem Unfrieden sowie eurer Rachsucht und allen sonstigen Übeln.

142) In all diesem Tun und Wirken in bezug auf eure Ausartungen seid ihr, Menschen der Erde, blockiert gegen- über der Wahrheit, wodurch ihr auch nicht nach der Wahrheit forscht und sie auch nicht ergründen könnt, so es für euch zwecklos und unsinnig ist, gegen all die Ausartungen der Gesellschaft zu schimpfen, die in euch selbst grundlegend gegeben sind und bösartige Wirkungen hervorrufen, die zur weiteren Missgestaltung eures Wesens führen, wodurch ihr in euch selbst und in der Gesellschaft stetig tiefer in eine Negierung der Wahrheit und in immer wieder neuen Ausartungen versinkt.

143) Wahrlich, viele unter euch machen sich selbst etwas vor und wähnen, eine fundamentale Wandlung ihres Wesens herbeiführen zu müssen, jedoch mit dem Aspekt, dass ihnen beim Zustandebringen der Wandlung geholfen werden und ihnen dazu der Weg gezeigt werden müsse, doch wahrheitlich kann ein solcher Weg nicht gewiesen werden, weil jeder Vorgang in euch zur Wandlung des eigenen Wesens resp. der Individualität und Einstellung usw. rein individuell resp. persönlich ist und nur von jenem von euch Menschen vollzogen werden kann, der sich eigens damit beschäftigt.

144) Und wer von euch nach Hilfe sucht, damit ihm ein Weg durch eine Methode oder ein System zur Wandlung des eigenen Wesens gewiesen werden soll, der befasst sich nicht wirklich ernsthaft mit einer effectiven Wand - lung, weil alles nur darauf ausgerichtet ist, dass andere alles tun sollen, um die scheinbar gewünschte Wandlung herbeizuführen, während eigens kein grundlegendes Interesse an einer Wesenswandlung besteht, sondern nur ein Interesse daran, dass andere eine Methode oder ein System anwenden sollen, das mit nur geringer eigener Hilfe zur scheinbar gewünschten Wandlung der eigenen Individualität führen soll.

145) Doch wahrlich, jeder Weg, jede Methode oder jedes System zur Wandlung des Wesens ist rein individuell resp. persönlich und kann nicht auf einen anderen von euch übertragen werden, also wäre es äusserst töricht, einen Weg, eine Methode oder ein System zu nennen; würde das aber doch getan, dann würdet ihr nur einer Nach- ahmung resp. einer Schablone folgen und damit den rein individuellen Weg resp. die Methode oder das System eines andern übernehmen und das Ganze in euch hineinkopieren, wodurch ihr unweigerlich in gedankliche, gefühlsmässige, bewusstseinsmässige und psychische Schwierigkeiten und Nöte geraten würdet, und zwar durch ein Anpassen an eine fremde Individualität und durch ein Billigen derselben, was ohne Zweifel Verwir- rung im eigenen Mentalblock hervorruft und zur psychischen und bewusstseinsmässigen Unordnung führt.

146) Das bedeutet, wenn ihr solches tut, dass ihr die Autorität eines eurer Mitmenschen in euch errichtet, wodurch ungeheure Konflikte zwischen euch und der fremden Autorität hervorgerufen werden, wodurch ihr wähnt, dass ihr dieses oder jenes tun müsstet, was euch vorgesagt und diktiert wird, obwohl ihr unfähig seid, es wirk- lich zu tun, weil ihr nicht euer Wesen mit dem eines eurer Mitmenschen austauschen könnt, sondern in jeder Beziehung euch selbst und in euch frei sein müsst, so auch nicht zwei Wesen in euch existent sein können.

147) Ihr Menschen der Erde, ihr seid Einzelwesen, die ihr eure eigenen Gedanken und Gefühle sowie eure eigenen und also individuellen Absichten und Neigungen, Nöte und Bedürfnisse sowie Wünsche habt, die sich in kei- ner Art und Weise in eine fremde Methode oder in ein fremdes System einordnen lassen, wovon ihr wähnt, dass ihr dieser resp. ihr folgen müsstet.

148) Eine fremde Autorität steht alleweil im Gegensatz zu eurer eigenen Person und Würde, folglich das Anerkennen einer fremden Autorität in euch selbst ein Widerspruch zu eurer eigenen inneren Freiheit ist und unter keinen Umständen geduldet werden kann.

149) Duldet ihr es aber trotzdem, dann seid ihr nicht mehr euch selbst, sondern ihr führt ein Dasein der Zwiespältig- keit und also ein Leben zwischen der fremden Methode resp. dem fremden System resp. einer fremden Ideo - logie und zwischen der effectiven Realität eures wirklichen Lebens.

150) Lasst ihr es zu, euch in einen Versuch einzulassen in der Weise, euch in eurem Wesen mit der fremden Autori- tät resp. der fremden Ideologie in Einklang zu bringen, dann demoliert ihr euer eigenes Selbstbewusstsein und unterdrückt eure ureigene Individualität.

151) Nicht in der fremden Autorität resp. Ideologie ist die eigentliche Wahrheit eures Selbsts verankert, sondern einzig und allein in euch selbst, und zwar in dem, was ihr effectiv seid.

152) Also sollt ihr bedenken, dass ihr, wenn ihr euch selbst ergründet, ihr euch nicht nach anderen ausrichtet, nicht nach einer fremden Autorität resp. nicht nach einer fremden Ideologie, sondern nur nach euch selbst und nach dem, was ihr wahrhaftig seid und in aller Aufrichtigkeit sein wollt und euch auch darum bemüht; tut ihr jedoch nicht dieser Weisung gleich, dann bleibt ihr Zeit eures Lebens Menschen, die von der Autorität ande- rer leben und ihnen hörig sind in erniedrigender Demut.

153) Wünscht ihr euch zu wandeln, Menschen der Erde, und fordert ihr dabei, dass euch gesagt werde, wie ihr das tun sollt, so mag das wohl aufrichtig erscheinen, dass ihr es wirklich tun wollt, doch entspricht das nicht der Wahrheit, denn wahrheitlich seid ihr unehrlich und wollt es nicht, denn ihr verlangt nach einer äusseren Autorität, die euch zu einer neuen inneren Ordnung eures Wesens verhelfen soll, so ihr also hofft, durch sie und durch ihre Methode resp. ihr System zu einer neuen Individualität zu gelangen, doch ist das wahrlich nicht möglich, weil nur ihr selbst euch grundlegend durch eigene Motivation, Initiative und Kraft wandeln könnt, folglich ihr auch euren eigenen Weg gehen müsst.

154) Niemals vermag eine äussere Autorität euer Wesen, eure Individualität, zu ändern und eine neue innere Ord- nung in euch zu schaffen, sondern wirklich nur ihr selbst; wird jedoch trotzdem von ausserhalb versucht, euch eine neue Ordnung eures Wesens resp. eurer Individualität aufzuerlegen, dann entsteht zwangsläufig eine ungeheure Unordnung in euch, durch die ihr in Abhängigkeit und Verwirrung gestürzt werdet.

155) Dieser Tatsache, ihr Menschen der Erde, müsst ihr mit Verstand und Vernunft begegnen und sie als effective Wahrheit erkennen, auf dass ihr begreift, dass für euer Bewusstsein und für euer Wesen keine andere Autori- tät als eure eigene in Betracht kommt.

156) Lest und folgt ihr einem Buch oder sonst einem Schriftwerk, hört ihr auf einen Lehrer, auf eure Freunde, Eltern, Geschwister, Bekannte, auf den andern Teil eurer Partnerschaft – ob Mann oder Frau –, oder auf eine Obrigkeit oder auf die Gesellschaft usw., dann ist das bereits eine äussere und fremde Autorität, von der ihr gefangen und abhängig werdet, wenn ihr das Gelesene und Gehörte nicht selbständig in euch durchdenkt und ihr es nicht in euch selbst zu einem wertvollen und von aussen unabhängigen Faktor der Wahrheit aufarbeiten könnt; doch tut ihr das nicht, dann lebt ihr weiterhin nur einer Schablone und einer vorgegebenen Formel nach, wie ihr das schon seit alters her getan habt, indem ihr euch einer äusseren Autorität und Ideologie versklavt habt.

157) Doch wollt ihr euch wirklich in eurem Bewusstsein und in eurem Wesen wandeln und euch damit auch eine neue und gesunde Individualität zulegen, dann müsst ihr euch selbst fragen, wie ihr euch zum Guten und Besseren wandeln und in euch selbst eine eigene, neue Autorität schaffen könnt, wodurch ihr dann mit jeder äusseren und mit eurer eigenen, alten Autorität für immer ein Ende schafft und ihr nur noch euch selbst seid.

158) Um das jedoch zu erreichen, müsst ihr euch bis in die Wurzeln eures Wesens und Seins wandeln, wie auch in eurem Bewusstsein, das ihr in seiner Funktion in die richtigen Bahnen richtiger Gedanken lenken müsst, wor- aus sich auch dementsprechend richtige und gute Gefühle ergeben, durch die ihr nicht nur eure Psyche formt, sondern auch in guter Weise euer Wesen zu einer neuen Individualität beeinflusst.

159) Und handelt ihr in dieser Weise, dann werdet ihr nicht länger von irgendeiner äusseren Tradition abhängig sein, durch die euch eine ungeheure Abhängigkeit, Trägheit und Unterwürfigkeit aufgedrängt wird, die euch seit alters her beherrscht.

160) Bedenkt also immer, dass ihr in bezug auf eure innere Wandlung auf keinen Fall von aussen irgendwelche Hilfe erwarten, sondern euch in jeder Beziehung nur selbst helfen könnt; was euch von aussen durch äussere Autoritäten gegeben werden kann, ist nicht mehr und nicht weniger als nur eine Anweisung oder Lehre dessen, was ihr an und für sich zu tun habt, dass ihr euch eben zum Besseren ändern müsst; den Weg jedoch, die Methode oder das System müsst ihr in euch selbst finden, denn dies ist eine rein individuelle und also persön- liche Angelegenheit, denn wahrlich ist jeder Mensch ein eigenes Individuum, das eigene individuelle Wege, Methoden und Systeme hat, um sowohl mit sich selbst als auch mit der Umwelt umzugehen.

161) Also gibt es keinen Gott, keinen Götzen, keinen Lehrer, keinen Glaubenssatz, keine Methode und kein System, keinen Zwang, keinen Geistlichen, keinen falschen oder wahrlichen Propheten, wie aber auch sonst keinen Men- schen oder sonstigen äusseren Einfluss, wodurch euch zu einer inneren Wandlung in eurem Wesen und Bewusst- sein ein individueller Weg gewiesen werden könnte, weil dieses Individuelle nur in euch selbst gegeben ist.

162) Wenn ihr nur wollt, könnt ihr jede äussere Autorität ablehnen und nur eure eigene gelten lassen und somit wahrlich nur noch euch selbst sein, wodurch sich ergibt, dass ihr euch nicht mehr in Ideologien, Philosophien und Religionen verstricken lasst und ihr euch ebenso nicht mehr vor Göttern, Götzen oder Dämonen fürchtet wie auch nicht vor irgendwelchen eurer Mitmenschen, denn wenn ihr endlich euren eigenen Wert erkennt, dann lasst ihr euch weder weiterhin durch Unterwürfigkeit resp. durch Demut leiten und als Menschen zwei- ter Klasse behandeln und gar mobben, sondern ihr stellt euch in eurem Wert auf die gleiche Stufe mit euren Mitmenschen, ohne euch dabei jedoch über sie zu erheben.

163) Und wenn ihr endlich euch selbst seid, dann ergibt sich, dass ihr alles Falsche verwerft, das ihr als Menschen seit vielen Generationen mit euch herumschleppt, und wahrlich, wenn das geschieht, dann erwächst in euch immer grössere Energie, aus der sich immer mehr Kraft entfaltet, wodurch ihr stetig zu mehr, grösserer und umfangreicherer Lebensfähigkeit sowie zu grösserem Lebensmut kommt, der sehr viel mehr Intensität, Schwung und Vitalität in sich birgt, als gesamthaft ausgelebt werden kann, folglich immer grosse Reserven zur Ver - fügung stehen, die nicht mehr versiegen können.

164) Und habt ihr das geschafft und in euch zur umfänglichen Wirkung gebracht, dann habt ihr euch von der schwersten Last eures Lebens befreit und alles an äusseren Autoritäten ebenso von euch abgeworfen wie auch das schwere Gewicht eurer eigenen alten und unwertigen Autorität, die nunmehr durch eine neue, kräftige und energiereiche ersetzt wird.

165) Wahrlich ist allein schon die Feststellung einer grossen Wandlung zum Guten und Besseren in euch, wenn ihr euch bewusst werdet, dass ihr alles Alte, Wertlose, Untaugliche abgeschüttelt und dadurch sehr viel mehr Energie und Kraft gewonnen habt, wodurch es in euch auch keinerlei Furcht mehr gibt davor, Fehler zu bege- hen, die ihr unweigerlich begehen müsst, weil ihr nur aus diesen lernen könnt.

166) Allein schon die Tatsache, dass ihr keine Furcht mehr davor habt, richtig oder falsch zu handeln, schafft in euch viel Energie und Kraft, und allein das stellt schon eine Wandlung in euch dar.

167) Wahrlich, ihr Menschen der Erde, ihr benötigt ein ungeheures Ausmass an Energie und Kraft, um euer Leben führen zu können, doch einen sehr grossen Teil dieser Kraft und Energie verschwendet ihr durch eure Ängste und durch eure Furcht, doch wenn ihr euch der wahrlichen Wahrheit zuwendet und ihr dadurch eure Ängste und Furcht sowie alle Übel in euch bewusst durch Verstand und Vernunft abbaut, dann erschafft ihr dadurch neue Energie und Kraft, die eigenständig eine radikale innere Umwälzung und eigentliche Wandlung hervorrufen.

168) Seid euch jedoch stets bewusst, dass ihr in all diesen Dingen und Bemühungen der inneren Wandlung euch selbst überlassen seid, denn wenn es euch ernsthaft um eure innere Wandlung zu tun ist mitsamt allen Dingen, die damit zusammenhängen, dann ist wahrlich bei diesem Vorgang der ernsthaften inneren Wand- lung der Zustand gegeben, dass ihr als Menschen tatsächlich mit euch allein seid.

169) In der Weise eurer inneren Wandlung könnt ihr nicht von irgendeinem Gott oder Götzen oder von irgendeinem Menschen oder von sonst etwas Hilfe erwarten, denn ausser euch selbst gibt es nichts, das euren inneren Wandel vollziehen könnte.

170) Vollzieht ihr aber bewusst euren inneren Wandel durch eure Energie und Kraft, dann erwartet ihr auch nicht länger Hilfe von aussen, von irgend jemandem, von einem Gott, Götzen, Engel, Heiligen oder Dämonen oder von Verstorbenen, denn im bewussten Wandel, den ihr in euch vollzieht, seid ihr bereits frei in euch selbst und vermögt zu sehen, was euer Wandel euch an Gutem, Besserem und Positivem bringt.

171) Und bedenkt, wenn ihr in euch frei seid, dann ist in euch auch grosse Energie und Kraft, nebst dem, dass in bezug auf den Wesenswandel nichts mehr falsch getan werden kann; und ist Freiheit in euch, dann hat diese nichts mit einer Auflehnung zu tun, sondern damit, dass ihr fortan nach eigenem Ermessen richtig und frei handeln könnt, eben darum, weil ihr in euch selbst frei seid und vom Zentrum eures gewandelten Wesens aus handelt; und daher habt ihr auch keine Angst und keine Furcht mehr, sondern seid fortan fähig, wahre Liebe in euch zu erschaffen und sie in euch auch zu euren Mitmenschen auszuleben, denn wenn ihr wahrhaftige Liebe in euch habt, dann könnt ihr im Rechten und Guten tun, was ihr wollt.

172) Und habt ihr wahre Liebe in euch erschaffen, dann entsteht daraus der Prozess, dass ihr euch selbst kennen- lernt und ihr euch also in Selbsterkenntnis ergeht, was jedoch wiederum nur durch euch selbst geschieht, jedoch nicht durch Psychologen oder Psychiater, wie auch nicht durch sonstige Analytiker, durch Philosophen oder solche, die sich gross wähnen, euch bei der Selbsterkenntnis behilflich sein zu können, obwohl sie dazu nicht in der Lage sind; so lernt ihr wahrheitlich auch nichts durch sie und könnt nichts über euer Selbst lernen, sondern im Grunde nur über denjenigen, der euch in der Selbsterkenntnis behilflich sein will.

173) Wahrlich, wessen euch eure Mitmenschen, wie Psychologen und Philosophen usw., belehren können, ist nicht das, was ihr in euch selbst seid, in eurem Wesen resp. in eurer Individualität, sondern es sind nur eure Eigen - schaften, eure Eigentümlichkeiten, die aus eurem Wesen hervorgehen, nicht jedoch die Individualität, die Be - sonderheit und Einmaligkeit, die sehr weit über die Eigenschaften hinausgehen und in Verbindung stehen zum innersten Wesensbereich, der rein geistiger Natur ist und zum Bereich der Geistform gehört, in der die wahre Liebe und das Leben aus den schöpferischen Gesetzen und Geboten heraus geführt werden.

174) Selbsterkenntnis ist also nicht gleich Selbsterkenntnis, und Individualität nicht gleich Individualität, denn wahr- heitlich müssen beide Dinge in sich getrennt werden, und zwar einerseits in den materiellen Bereich, der in euch Menschen nach aussen zum Ausdruck kommt, und den, der allein im Inneren wirkt, so also von einer materiellen und nach aussen gerichteten Selbsterkenntnis und Individualität gesprochen werden muss, und andererseits von einer inneren, die wirklich nur durch die Kraft der Geistform im Inneren des Wesens wirkt und mühsam ergründet werden muss, um sie im Laufe des Lebens bruchstückweise nach und nach in die äus- sere, materielle Selbsterkenntnis und Individualität einwirken zu lassen, wodurch sich im Laufe der Zeit euer wahres Menschsein entwickelt.

175) Erst durch die innere Selbsterkenntnis, die im Kern eures Wesens ergründet werden muss, erfahrt und lernt ihr, was ihr tatsächlich im Innern eures Selbst seid, das mit dem Geistbereich verbunden ist, während das, was um den Kern herum ist, jenem Wesensteil entspricht, der als Individualität nach aussen gelebt wird und das materielle Charakterbild und die Persönlichkeit widerspiegelt, woraus auch das Benehmen und das Handeln und Wirken bestimmt werden.

176) Beim ganzen Prozess müsst ihr auch eine Revolution des Bewusstseins, dessen Gedanken wie auch deren Gefühle und das daraus resultierende Psychegefüge betrachten und hervorheben, die nicht mehr von einer äusseren Autorität abhängig sein dürfen; dieser Prozess aber bringt grosse Schwierigkeiten mit sich, denn gilt es doch, beim Revolutionieren des Bewusstseins, der Gedanken, Gefühle und der Psyche resp. beim ganzen Mentalblock eure eigene innere und kaputte Autorität zu verwerfen, in der all eure belanglosen Wahrnehmun- gen, Erkenntnisse, Kenntnisse, euer Scheinwissen, eure Erfahrungen und deren Erleben sowie all eure An- sichten, Ideen und Ideale verankert sind; wahrlich hattet ihr Zeit eures Lebens Dinge, Geschehen und Erlebnis- se, die euch etwas gelehrt haben, doch habt ihr all das, was ihr gelernt habt, in euch zu einer neuen Autorität aufgerichtet, von der ihr beherrscht werdet und die in euch ebenso zerstörerisch wirkt wie eine Autorität, die schon Tausende von Jahren alt ist.

177) Wahrlich, wenn ihr euch selbst verstehen wollt, sowohl in eurer innersten, geistigen und in eurer äusseren, materiellen Individualität, dann bedürft ihr weder der Autorität, die ihr Zeit eures Lebens in euch aufgebaut habt, noch der, die Jahrtausende alt ist, denn ihr seid etwas Lebendiges, das fliessend und in ständiger Bewegung ist und keine Ruhe kennt; also dürft ihr nicht mit der toten Autorität eures bisherigen Lebens auf euch schauen und euch selbst zu ergründen suchen, sondern ihr müsst mit der neu geschaffenen Autorität auf euch sehen, denn nur dadurch gelingt es euch, alles wirklich zu verstehen, das in der Bewegung und Schönheit des Ganzen liegt.

178) Ihr Menschen der Erde, ihr müsst frei sein von jeder äusseren Autorität und in euch eine eigene freie und gute Autorität schaffen, also müsst ihr auch frei sein von eurer eigenen alten und unzulänglichen Autorität, die ihr wirr und irrig während eures Lebens in euch aufgebaut habt; ihr müsst euch befreien und von all dem lossa- gen, was in eurer Vergangenheit war in bezug auf eure falsche Individualität, denn nur so schafft ihr es, dass euer Mentalblock, euer Bewusstsein, eure Gedanken und Gefühle sowie eure Psyche immer voller Energie und Kraft sind, in Jugendlichkeit und doch weise erstrahlen sowie unschuldig und voller Interesse sind; wahrlich könnt ihr nur in diesem Zustand wirklich aufmerksam und achtsam sein und könnt wirklich alles wahrnehmen, beobachten, erkennen und daraus lernen.

179) Bedenkt, es bedarf für euch Menschen der Erde vor allem einer bewussten und umfassenden Bewusstheit, damit ihr eines unmittelbaren Gewahrseins eures inneren und innersten Lebensprozesses fähig seid und den so steuern könnt, dass ihr ihn nicht ständig korrigieren müsst, damit ihr voranschreitet und das Ganze das ist, was es sein soll, nicht jedoch das, was es nicht sein soll.

180) Wenn ihr euren Lebensprozess ständig korrigieren müsst, dann setzt ihr einen Zensor ein, der nichts anderes ist als wiederum eine neue Autorität, die euch wieder neue Dinge diktiert, denen ihr nachlebt und durch die ihr immer wieder falsch geführt werdet.

181) Wenn ihr tatsächlich lernen wollt, dann müsst ihr eine lange Reise in euch antreten, durch euer ganzes Wesen, durch dessen Hülle und Inneres und durch dessen Kern, so aber auch durch euren ganzen Mentalblock und Bewusstseinsblock, wobei das Bewusstsein, die Gedanken und Gefühle ebenso von grösster Bedeutung sind wie auch der Charakter und die Persönlichkeit; und für diese Reise müsst ihr unbeschwert, ohne Meinungen und Vorurteile sein, wie auch sonst unbelastet durch Gedanken und Gefühle und den ganzen Unrat, der sich seit alters her in euch angesammelt und euch belastet hat; vergesst all das, was ihr wähnt und gedacht habt, selbst über euch zu wissen, und sucht euch zu erkennen in der Weise, als ob ihr euch selbst noch nie gese- hen und noch nie etwas von euch gehört hättet, auf dass ihr in völlig neutraler Weise an euch herangeht und ergründet, was und wer ihr wahrheitlich seid.

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