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Abschnitt 2


301) Was ihr Gutes tut auf der Reise sehen die, die mit euch sind, daher verseht euch mit der notwendigen Zehrung, dass ihr auch jene nähren könnt, die in Not sind und keine Wegzehrung für die Reise zum Ort der Wahrheitslehre haben; aber wahrlich, bedenkt, die beste Zehrung ist allzeit die Rechtschaffenheit (Gewissen- haftigkeit).

302) Und wenn ihr vom Ort der Wahrheitslehre zurückeilt dorthin, wo eure Wohnstätte ist, dann bedenkt der Lehre der Wahrheit, der Künder, der Propheten, auf dass ihr sie in euch bergt und ihr durch sie gut geleitet seid; und es sei so auch dann, wenn ihr vordem, ehe ihr die Wahrheitslehre in euch aufnahmt, zu den Verirrten gehörtet.

303) Bedenkt stets der Wahrheitslehre der Propheten während aller Zeit, doch ihr ladet keine Schuld auf euch, wenn ihr trotzdem im einen oder andernmal fehlt, denn das ist der Weg des Lernens; also ist gegeben, dass ihr auch im Wissen der Wahrheit fehlbar seid, um daraus zu lernen, doch seid in diesem Sinn nur Fehlende in dem, was ihr in euren Gedanken und Gefühlen und in eurer Art sowie im Verstehen und im Handeln tut; nicht jedoch seid ihr als Fehlende auch Fehlbare, denn der Sinn der Fehlbaren steht bewusst danach, Böses und Gesetzeswidriges zu tun, um sich selbst zu bevorteilen und widerrechtlichen Gewinn daraus zu schlagen.

304) Die Gläubigen an einen Gott oder Götzen sprechen, dass ihr Gott oder Götze ihnen Gutes in dieser Welt bescheren möge und Gutes in der künftigen Welt, und sie betteln in blinder Demut, dass ihr Gott oder Götze sie vor der Pein des Feuers der Schattenwelt (Hölle) und dessen Fürsten bewahren möge; aber weder ein Gott noch ein Götze ist wahrheitlich gegeben, denn sie sind nur Scheingestalten, die ohne Verantwortung durch euch erdichtet (erfunden) sind und die keine Macht haben, auch nur ein einziges Haar auf eurem Haupte ergrauen zu lassen; und also sind die Schattenwelt (Hölle) und deren Feuer und der Fürst der Schattenwelt (Höllenfürst) nur Erdichtungen verantwortungsloser Ehrloser unter euch, die einem Wahn des Glaubens ver- fallen sind, wie aber auch der eigenen Macht, die sie über euch ausüben und grossen Gewinn allerlei Art dar- aus nehmen wollen; und also ist die Schattenwelt (Hölle) kein Ort, denn wahrlich ist sie ein Befinden in eurem Kopf (Bewusstsein) und in seiner Artung (Gedanken, Gefühle und Psyche).

305) Fügt ihr euch in euren Glauben an euren Gott oder Götzen, dann werdet ihr euren Teil haben nach eurem Glauben und dessen Verdienst, denn bedenkt, nicht ein Gott oder Götze bewirkt das, was ihr glaubt, sondern nur die Macht eurer Gedanken und eurer Innenwelt (Bewusstsein).

306) Wenn ihr der Wahrheit der Gestaltung (Schöpfung) und ihren Gesetzen und Geboten bedenkt und ihnen treu zugetan seid, dann ladet ihr keine Schuld auf euch, wenn ihr euch nach den Gesetzen und Geboten dem Bösen und Falschen und den Unbilligkeiten (Ungerechtigkeiten) widersetzt, um der Wahrheit ihren Tribut zu geben (zollen); und fürchtet euch nicht vor dem Bösen und Falschen und vor den Unbilligkeiten (Ungerechtigkeiten), sondern vertraut auf euer Wissen der Wahrheit, auf dass ihr sie nutzt und um euch Gleichgesinnte versammelt.

307) Viele sind unter euch versammelt, deren Reden über dieses Leben manchem von euch gefallen und die ihr euch gerne durch deren Glauben und Reden irreführen lasst, wenn die Irreführer im Namen einer falschen Wahrheit und eines irren Glaubens sprechen und sie zu Lug und Trug missbrauchen und für ihr übles Tun gar die Gestaltung (Schöpfung) zur Zeugenschaft nehmen und anrufen; sie leben und wirken aber in Lug und Trug, und was in ihnen ist, ist nur streitsüchtige Zänkerei und bösartige Irreführung jener, welche ihnen zu- hören; und wenn sie an der Macht sind, dann laufen sie im Land umher und stiften darin Unfrieden, Hass und Schlacht (Krieg) wider alle jene, welche anderen Glaubens und anderer Hautfarbe sowie anderer Rasse und Völker sind; und sie sind gefangen in ihrem starrköpfigen Haberecht (Fanatismus) und Eifer und in ihrer fal- schen und unbeugsamen Überzeugung; und wider alles Recht und alle Verantwortung verbreiten sie Be- drohung und Gewalt, und auch die Saat und Ackerfrucht verwüsten sie, wie sie aber auch Bluttat (Mord) und Grausamkeit begehen und eure Werke und Heimstätten zerstören; doch wahrlich, die Gesetze und Gebote der Gestaltung (Schöpfung) lehren nicht solches Tun, sondern Liebe und Frieden, wie auch Freiheit und Gleichgerichtetheit (Harmonie) und Billigkeit (Gerechtigkeit); und wird ihnen gesagt, sie sollten sich fürchten davor, wenn ihr deren übles Tun erkennt und davor, dass sie zur Rechenschaft gezogen werden können, dann treibt sie ihr Stolz und ihre Unvernunft nur zu weiterer Schuld, die sie werden tragen müssen und die früher oder später Rechenschaft von ihnen fordert, sei es durch sie selbst oder durch die Obrigkeit oder Gerichts- barkeit; und sie sind Unwissende und Billigkeitslose (Ungerechte/Verantwortungslose/Gerechtigkeitslose), in deren Gedanken und Gefühlen und in deren Artung (Psyche) als Lohn die Schattenwelt (Hölle) lodert, und wahrlich, dieses innere Befinden ist ein schlimmer Stand und von zerstörender Beschaffenheit.

308) Und wahrlich, unter euch ist so mancher einer, der sich selbst oder seine Mutter verkaufen würde im Trachten des Glaubens nach seinem Gott oder Götzen, doch jeder unter euch wartet umsonst auf euren Gott oder Götzen und auf Wohlgefallen und Güte für euch, denn Götter und Götzen sind kraftlose Erdichtungen von euch, die ihr alle anderen zu euren Dienern (Handlangern) machen wollt.

309) Und alle, die ihr im Glauben an euren Gott oder Götzen lebt, ihr tretet nicht nur gänzlich ein in völliger Er- gebenheit an sie und folgt den Fussstapfen der Irreführer, die euch doch wahrlich von sich aus offenkundige Feinde sind und euch nur nutzen, um eigene Gewinne zu erringen.

310) Immer werdet ihr teilhaben an eurem falschen Glauben und dessen Verdienst, der gerichtet (geordnet) ist nach dem, was ihr euch erhofft und wünscht, denn alles der Erfüllung liegt in eurer Innenwelt (Bewusstsein), durch deren Kraft ihr alles richtet und hervorruft und euch zu dem macht, was ihr seid.

311) Die Propheten haben euch Zeichen (Beweise) der wahrlichen Wahrheit und vom wahren Bestehen der Erschaffung (Schöpfung) und von ihren Gesetzen und Geboten gegeben, doch strauchelt ihr nach den deut- lichen Zeichen (Beweisen), die durch die Propheten zu euch gekommen und die seit Bestehen der Erden (Welten/Planeten) und der Himmel (Universum) durch die Erschaffung (Schöpfung) gegeben und allgegenwär- tig sind; ihr aber sollt nicht straucheln, sondern wissend in der Wahrheit und in den Gesetzen und Geboten der Erschaffung (Schöpfung) sein, auf dass ihr voller Billigkeit (Gerechtigkeit/verantwortungsvoll) sein mögt.

312) Und achtet der Wahrheitslehre, die euch lehrt, alle Lauterkeiten (Tugenden) zu pflegen und in deren Erfüllung ehrsam zu sein, denn danach werdet ihr von Euresgleichen (Menschen) als Euresgleichen (Menschen) be- wertet; wer aber ohne Lauterkeit dahinlebt, erniedrigt sich selbst und macht sich zum Ausgestossenen und Ausgearteten.

313) Wartet nicht darauf, dass eure Götter und Götzen zu euch kommen werden im Schatten der Wolken und mit Befreiern (Engeln), auf dass sie euch nach Billigkeit (Gerechtigkeit) richten und entscheiden werden, ob ihr ins Feuer der Schattenwelt (Hölle) oder im Himmel in deren Paradies (Reich der Götter und Götzen) eingehen wer- det; wahrlich, es wird nicht sein, denn ihr kehrt weder zu euren Göttern noch zu euren Götzen heim, weil sie als Erdichtungen von euch ohne Kraft und ohne Dasein und Wirklichkeit sind, sondern nur eingebildete wesenlose Täuschungen.

314) Als Euresgleichen (Mensch) ist eure Wohnstätte die Welt, auf der ihr lebt, und als solcher könnt ihr euch in die Himmel (Weltenraum/Universum) nur erheben mit Fluggeräten, die ihr euch erbaut, so ihr mit ihnen die Lüfte der Erde und die Himmel (Weltenraum/Universum) durchkreuzen könnt; doch in den Himmel eines eurer erdachten Götter oder Götzen (Reich der Götter und Götzen) aber könnt ihr auch mit solchen Fluggeräten nicht gelangen, weil der Himmel und dessen Götter und Götzen (Reich der Götter und Götzen) wahrlich nur Erdichtungen eurer Einfälle sind.

315) In euch wohnt der Geist, der ein winziger Teil der Formung (Schöpfung) ist, so auch ihr ein Teil der Formung (Schöpfung) seid; euer Körper aber ist von eurer Welt, und so ihr sterbt, vergeht er und kehrt nicht wieder, wie er auch nicht in einen Himmel eurer Götter und Götzen und nicht in ein Paradies (Reich der Götter und Götzen) überwechselt, sondern vergeht; allein eure Form des Geistes in euch ist dem Wiederkehren eingeord- net und dazu bestimmt, dereinst zurückzukehren zur Formung (Schöpfung), um eins zu werden mit ihr, wobei ihr aber als Person vergeht und weiter keine solche mehr sein werdet.

316) Viele deutliche Zeichen (Beweise) der Wahrheit und des Bestehens der Formung (Schöpfung) und deren Gesetze und Gebote wurden euch von alters her durch die wahrlichen Künder der Wahrheit gegeben, doch nachdem ihr auch die Lehre der Wahrheit erhalten habt, habt ihr diese Gabe vertauscht gegen die Unwahrheit eures Glaubens an eure Götter und Götzen, also ihr euch selbst bestraft habt damit bis auf den heutigen Tag; und die Zeit wird sehr lange sein, bis ihr die Wahrheit wahrnehmt und versteht, so ihr noch lange in Unwahr - heit als Unwissende darben und viel Böses anrichten und Schuld auf euch laden werdet.

317) Euer Leben auf der Welt ist gemacht, dass ihr lernt und den Sinn des Lebens erfüllt, der gegeben ist in der Anschwellung (Entwicklung/Evolution) des Wissens und der Weisheit, in Erfüllung der Liebe und dem Frieden sowie der Freiheit und Gleichstimmung (Harmonie), die euch Wahrheit und Wirklichkeit werden und unter euch allen gelten sollen.

318) Die Schönheit aller Dinge und Zeichen (Unübertrefflichkeiten) der Quelle des Daseins (Schöpfung) und ihr Aussehen (Natur) sollen euch anziehend erscheinen und euch die Wahrheit und Huld der Quelle des Daseins (Schöpfung) und ihrer Gesetze und Gebote offenbaren, doch sehr viele sind unter euch, die ihr die wahrliche Wahrheit und die Wissenden der Wahrheit verhöhnt, doch sowohl die Quelle des Daseins (Schöpfung) selbst als auch die Propheten und die Wissenden der Wahrheit stehen mit ihrer Liebe und Freiheit sowie mit ihrem Frieden und ihrem Ebenmass (Harmonie) mit euch und sind gütig zu euch, denn ihr wisst nicht, was ihr in eurem Unwissen Schändliches wider die Quelle des Daseins (Schöpfung), die Wahrheit, die Wissenden und wider die Künder der Wahrheit tut; es sei euch euer Unwissen und euer schändliches Tun verziehen, denn ihr seid irregeleitet worden und müsst lernen.

319) Und viele sind unter euch, die ihr euch im Grössenwahn und in Selbstsucht brüstet und euch ins Licht der Aufmerksamkeit der Euresgleichen (Menschen) stellt, um vor ihnen zu scheinen, doch euer Wesen ist verkom- men und eure Artung (Psyche) und Innenwelt (Bewusstsein) sind krank durch Glänzenwollen vor den ande- ren; und wahrlich, eure Bemühungen fussen in Unbescheidenheit und in der Gier nach dem Erregen von Aufsehen um eure Person, doch euer Dasein ist dadurch Freudlosigkeit und Unbilligkeit (Ungerechtigkeit), und euer Glück ist zerbrechlich wie modriges Holz, und eure Lebensführung ist gleichsam nichtsnutzig wie eine faulende Frucht.

320) Bescheidenheit ist das wahre Wesen des wahrlichen Euresgleichen (Menschen), der ehrlich und in Billigkeit (Gerechtigkeit/Verantwortung) einhergeht und der seine Worte und Taten danach bestimmt; und nicht dem kann vertraut werden, der sich selbst erhebt und sich in irgendeiner Weise über die anderen setzt, sondern wahrliches Vertrauen kann nur dem gegeben sein, der sein Dasein in Bescheidenheit führt und auch den Umgang mit euch in Bescheidenheit pflegt.

321) Die sich vor Unbescheidenheit fürchten und sich in wahrer Bescheidenheit bewegen und also ihr Dasein der- gleichen führen, werden immer über allen jenen stehen, welche unbescheiden sind, denn die Bescheidenen gewinnen durch Ehre und Würde wahrliche Freunde, und den Unbescheidenen und den Süchtigen nach Aufsehen und Anbetung gereicht ihr Tun nur zur falschen Freundschaft und Vergötterung durch sich ihnen Vertiefende (Hörige), die in falschem Eifer durch ihre Verblendung ihrer Gedanken und Gefühle blindgläubig leidend gefangen sind.

322) Die Geschlechter Euresgleichen (Menschengeschlechter) waren zu frühesten Zeiten friedliche Gemeinschaften, doch durch die Zeit hinweg entfremdeten sie sich und wurden uneins gegeneinander und aufsässig und zu Feinden, weil sie sich den Gesetzen und Geboten der Urquelle (Schöpfung) und den Gesetzen des Aussehens (Natur) entfremdeten; also waren aber Weise unter den Völkern, die ihr Dasein in guter Weise nach den Gesetzen und Geboten der Urquelle (Schöpfung) und nach den Gesetzen des Aussehens (Natur) pflegten, also sie sich als Lehrer erhoben, um die in den Gesetzen und Geboten der Urquelle (Schöpfung) und in den Ge- setzen des Aussehens (Natur) aufs Ärgste abtrünnig und fehlbar gewordenen Völker zu unterweisen in allen rechten Dingen und in der Befolgung der Wahrheit und der Gesetze und Gebote der Urquelle (Schöpfung) und der Gesetze des Aussehens (Natur); und unter allen Weisen ging ein besonderer Weiser hervor, Noko- demion, der als Bringer der Botschaft der Gesetze und Gebote der Urquelle (Schöpfung) und der Gesetze des Aussehens (Natur) und als deren Lehrer und Warner waltete und die Linie der Reihe der Propheten erweckte; und also blieben alle Nachfolger seiner Person in Geburt für Geburt in dieser Aufgabe, so sie sich diese zur Berufung machten, weil der weise Lehrer sich zum Künder, zum Propheten, wandelte und im stetigen Wiederkommen in neuer Person Äonen überdauerte, um in ferner Zukunft auf eurer Erde zu erscheinen als Henoch, als erster Prophet auf der Erdenrundheit in der fernen Linie des Nokodemion; und es wird sein, dass die Linie des Nokodemion in der gleichen Form des Geistes, doch in immer neuer Person mit einer neuen Innenwelt (Bewusstsein) weitergeführt wird, in siebenfacher Folge von Henoch bis in die Neuzeit, wenn der letzte Prophet der Reihe das Werk der Lehre der Wahrheit, der Lehre des Geistes, der Lehre des Lebens voll- enden wird.

323) Das Wort und die Schrift der Wahrheitslehre ist gegeben durch die Künder, die Propheten, eine Lehre in ein- heitlicher Weise, so sie nicht zwiespältig und nicht im Widerspruch ist, jedoch gegeben von Künder, Prophet, zu Künder, Prophet, in immer weiterer Form der Auslegung, gegeben je nach eurem neuen und besseren Verstehen; und die Lehre der Wahrheit, die Lehre des Geistes, die Lehre des Lebens ist euch gegeben durch Nokodemion und durch alle Künder, Propheten, seiner Linie als Richtschnur (Wegweisung/Leitgedanke) des Lebens und der Anschwellung (Entwicklung/Evolution) eurer Innenwelt (Bewusstsein), auf dass ihr entschei- den mögt zwischen Recht und Unrecht, so ihr die Gesetze und Gebote der Urquelle (Schöpfung) erfüllt.

324) Zu frühen Zeiten wart ihr uneins über das Führen des Daseins, und ihr habt einander getötet (gemordet) und erschlagen, und so war euch gegeben die Wahrheitslehre durch die Künder, die Propheten; und es waren euch deutliche Zeichen (Beweise) gegeben durch die Künder, weil ihr untereinander uneins wart, doch die Zeichen (Beweise) wurden missachtet und missgedeutet und dem Bösen zugesagt, und das aus Neid aufeinander, weil ihr es den einen und den andern unter euch nicht gönntet, die Zeichen (Beweise) richtig deuten zu können.

325) Durch die Künder der Wahrheit wurdet ihr auf den rechten Weg gewiesen, und jene unter euch, welche sich der Lehre der Wahrheit zuwandten, wurden recht geleitet und stiegen im Wert ihres Wissens über jene hin- aus, welche uneins waren; und jene, welche der Lehre der Wahrheit zugetan waren, standen seit alters her in ständiger Bemühung, den in der Wahrheit Unwissenden den rechten Pfad zu weisen (offenbaren), auf dass sie Wissende und Billigende (Gerechte/Verantwortungsvolle) werden mögen.

326) Denkt nicht, dass ihr zu einem Gott oder Götzen in den Himmel (Wohnstätte der Götter und Götzen) ein - gehen werdet, denn wie die Götter und Götzen ist auch ihr Himmel (Reich der Götter und Götzen) nur eine Erdichtung von euch, die bar jeder Verantwortung, jedoch in einem Wahn gefangen sind, oder die nach gros-sem Gewinn und danach trachten, euch in Knechtschaft (Hörigkeit) und Sklaverei und in Unselbständigkeit zu schlagen, um euch auszuplündern und euch das fortnehmen zu können, was euer Eigentum ist und das ihr im Schweisse eures Angesichts erschaffen und verdient habt; also schlagen sie euch mit ihren irren Lehren in einen Glauben an erdichtete (erfundene) Gottheiten und Götzen und an einen erdichteten (erfundenen) Himmel als Paradies (Reich der Götter und Götzen), auf dass sie euch in euren Gedanken und Gefühlen und in eurer Innen- welt (Bewusstsein) und Artung (Psyche) ergreifen und fesseln, so sie durch euch eigennützige Vorteile erringen, und so sie durch eure Habe und euren Besitz und durch den Inhalt eurer Schatulle (Erspartes) ein Leben in Freuden und Herrlichkeit führen können.

327) Lernt das, was die vor euch Dahingeschiedenen erfuhren, die sich der Lehre der Wahrheit zuwandten und die dadurch ein gutes Dasein hatten, weil sie nicht durch Unwissen an der Wahrheit in Armut und Drangsal fielen und nicht gewaltsam geschüttelt wurden, weil sie der Lehre der Propheten und also der Wahrheitslehre zuge- tan waren, so ihnen durch das Befolgen der wahrlichen Wahrheit Hilfe zuteil wurde.

328) Und werdet ihr gefragt, ob ihr für die Armen und Bedürftigen, für die Kranken und Leidenden und für die Wahrheitslehre zu deren Verbreitung spenden sollt, dann antwortet darauf, dass das, was an gutem und reich- lichem Vermögen dafür hingegeben wird, eigenes Frohsein und Gedeihen bringt, wie auch Gedeihen für die Verbreitung der Wahrheit und der Liebe sowie Hilfe für die Kranken und Leidenden, für die Armen und Bedürftigen und für die Waisen und den Wandersmann.

329) Und was ihr Gutes tut, wahrlich, es wird euch von den Euresgleichen (Menschen) und durch euer Leben ver- golten, denn nichts bleibt in seiner Art unvergolten.

330) Zu kämpfen, indem ihr Blut vergiesst und zerstört, ist euch durch die Gesetze und Gebote der Erschaffung (Schöpfung) nicht anbefohlen, das mag euch missfallen in eurem Tun von Hass und Rache und Vergeltung, aber es ist euch die Wahrheit der Gesetze und Gebote gegeben, auf dass es für euch in freiem Willen sehr wohl möglich ist, dass ihr ein Ding oder Gesetz und Gebot als unlieb erachtet, obwohl es gut für euch ist.

331) Und wahrlich, es ist euch frei gegeben, dass ihr Dinge als gut und lieb erachtet, obwohl es euch schädlich ist, so nutzt euren Verstand und entscheidet demgemäss, auf dass ihr den rechten Weg geht und nicht sinnlose Kämpfe führt.

332) Und seid ihr gefragt, ob ihr mit Waffen für euren Glauben kämpfen und töten sollt, dann sprecht, dass Kampf und Gewalt mit Waffen und Töten für einen Glauben nicht Rechtens sind und nicht den Gesetzen und Gebo- ten der Erschaffung (Schöpfung) und also nicht der Wahrheit des Lebens entsprechen.

333) Niemals sollt ihr anderes, wie Lügen und Verlästerungen (Verleumdungen) und sonstige Unwahrheit, als wahr anerkennen, wie auch keinen Glauben an einen Gott oder Götzen, denn allesamt sind sie lügende Erdichtung und also Unwahrheit.

334) Begeht nicht ein schweres Vergehen gegen die Wahrheit, indem ihr sie nicht anerkennt und vertreibt und in- dem ihr die Wahrheitswissenden verfolgt, denn Vertreibung und Verfolgung ist gleichermassen schwer wie Totschlag.

335) Achtet der Worte der Wahrheit, dass die Billigkeitslosen (Ungerechten/Verantwortungslosen/Gerechtigkeits- losen) und die der Wahrheit Unwissenden und jene, welche sich nach ihrem Glauben an einen Gott oder Götzen in Priestergewänder hüllen und nicht aufhören, die Wahrheitskundigen unter dem Volke wie aber auch die wahrlichen Propheten zu bekämpfen und zu beschimpfen, Wahrheitsverleugner sind; und ist es ihnen nicht möglich, sich bei den Billigenden (Gerechten) durchzusetzen, dann greifen sie zur Verlästerung (Verleumdung) oder erschlagen sie oder lassen sie meuchlings töten (ermorden).

336) Und die Unbilligenden (Ungerechten/Verantwortungslosen/Gerechtigkeitslosen) und die Gläubigen, wie aber auch die Priester der Götter und Götzen, werden nicht eher ihr böses Tun beenden, die Wahrheitswissenden zu bekämpfen, zu beschimpfen, zu verleumden oder zu erschlagen oder sie meuchlings töten (ermorden) zu lassen; und sie werden nicht früher Ruhe geben, ehe sie nicht die Wissenden der Wahrheit zu ihrem Glauben und an ihren Gott oder Götzen abtrünnig gemacht haben, wenn sie es wirklich vermöchten, weil es nicht möglich ist, Wahrheitswissende von ihrem wahrlichen Wissen um die Wahrheit abzubringen.

337) Gläubige an einen Gott oder Götzen sind nicht gleich den Wahrheitswissenden, denn sie lassen sich abtrünnig machen von einem Glauben zu einem andern Glauben, und sie sind diejenigen, welche als Verlierer durch das Dasein gehen und die das wahre Leben vermissen; sie glauben nicht an das Leben und leben es nicht, denn sie glauben an ihre Götter und Götzen und daran, dass ihnen der Himmel und das Paradies (Reich der Götter und Götzen) winken werde oder dass sie nach ihrem Erdendasein als Bewohner des Feuers in Verdammnis ihr weiteres Leben fristen müssten, je nachdem, wie sie ihr Dasein auf Erden führen.

338) Die da wissend sind um die Wahrheit der Quelle des Daseins (Schöpfung) und ihrer Gesetze und Gebote und die da um die Sache dieser Wahrheit ringen, sie sind es, die alles Gute im Dasein erhoffen und gewinnen; daher sind sie auch gegen euch gnädig und nachsichtig, auch wenn sie durch euch beschimpft und verleum- det werden, denn sie sind barmherzig und verzeihend, wie es die Wahrheitslehre der Propheten fordert.

339) Werdet ihr befragt über den Wein und die Gärsäfte, dann sprecht, dass in beiden grosser Schaden liegt, wenn sie im Übermass genossen werden und Trunkenheit hervorrufen; also aber bringen sie grossen Schaden denen, welche ihnen in Sucht verfallen, denn durch die Sucht werden die Innenwelt (Bewusstsein) und die Artung (Psyche) ebenso von böser Krankheit und Wahn und Zerstörung befallen wie auch die Gescheide (innere Organe = Leber, Nieren und Galle usw.) und die Geschlinge (Gedärme) des Körpers.

340) Und werdet ihr befragt über das Spiel, das durch Glück zum Reichtum führen soll, dann sprecht, dass darin grosser Schaden liegt, wenngleich auch einiger Nutzen, der jedoch immer bescheiden ist; der Schaden jedoch ist grösser als der Nutzen, wenn das Spiel in Sucht ausartet, wodurch alles an Hab und Besitz und an Reichtum verlorengeht, wie auch die Verbindungen unter den Freunden und das Familienleben zerstört werden.

341) Und werdet ihr befragt über das Geben, dann sprecht, dass das gegeben werden soll, was immer entbehrlich ist, sei es Hab und Gut oder sei es Zurückgelegtes aus der Schatulle (Erspartes), oder sei es guter Rat oder das Verrichten eines Werkes.

342) Gegeben sind euch die Gesetze und Gebote der Erschaffung (Schöpfung) und die Gesetze des Aussehens (Natur), dargebracht und ausgelegt in wahrlicher Wahrheit durch die Propheten, auf dass euch umfänglich die Wahrheitslehre klar und verständlich sei, auf dass ihr darüber nachdenkt und die Lehre befolgt.

343) Bedenkt, unrecht Gut gedeihet nicht, also ihr stets wachsam sein sollt und nur des Guten und Wahrlichen be- denkt, auf dass ihr nur das Gute und Wahrheitliche tut und die Gesetze und Gebote der Erschaffung (Schöp- fung) beachtet und sie befolgt.

344) Und werdet ihr befragt über die Welt, in der ihr lebt, und über die künftige, dann sprecht, dass eure Welt, in der ihr lebt, die Welt des Lernens, der Lehre der Wahrheit, der Lehre des Geistes, der Lehre des Lebens ist, wodurch erfüllt werden soll der Sinn des Lebens, der da ist die Entfaltung und die Anschwellung (Entwicklung/ Evolution) der Innenwelt (Bewusstsein), auf dass Liebe und Wissen und Weisheit wachsen und Frieden und Freiheit und also Gleichstimmung (Harmonie) erschaffen werden in eurem Wesen, wodurch der in euch wohnende Geist gleichsam tut.

345) Und werdet ihr befragt über die Waisen, dann sprecht, dass eine Förderung ihrer Wohlfahrt eine Tat in gros- ser Güte und Pflicht ist und dass mit den Waisen eine Beziehung eingegangen werden und eine Pflegeschaft für sie übernommen werden soll.

346) Und werdet ihr befragt über die Unruhestifter, dann sprecht, dass zwischen ihnen und den Friedensstiftern in der Weise unterschieden werden soll, indem die Unruhestifter zur Rechenschaft gezogen und die Friedens- stifter belohnt werden.

347) Und werdet ihr befragt über die Verleumder und ihre Machenschaften, dann sprecht, dass es im Unwert liegt, etwas gegen sie zu unternehmen vor der Obrigkeit oder der Gerichtsbarkeit, denn es bringt nur Schaden und Hass und Rachegelüste, wie aber auch den Verlust von Hab und Gut und Reichtum, denn die Obrigkeit und Gerichtsbarkeit heischt nach Bezahlung für ihr Rechten; lasst die Verleumder in sich selbst und nach aussen Verleumder sein und schafft keinen Hass und keine Rache und Vergeltung gegen sie, denn zu schweigen und sich zu amüsieren gegen ihre Verlästerungen (Verleumdungen) ist eigens Medizin, während die Verleumder in sich selbst durch ihr übles Tun Schaden und Ärger erzeugen und dessen bald überdrüssig werden, weil sie keine Erfolge erzielen und den Verleumdeten nur Freude und Nutzen bereiten.

348) Macht euch die Wahrheit nicht durch Schwüre zum Hindernis, damit ihr euch nicht des Guttuns und des Rechthandelns sowie der Ehrlichkeit und des Friedenstiftens unter euch enthaltet und euch davon entfrem- det; leistet nicht Schwüre, denn euer Wort der Ehrlichkeit soll genügen, das da sei ja, ja oder nein, nein; also leistet keine Schwüre, weder bei der Welt noch bei einem Glauben oder Gott oder Götzen, denn ihr vermögt auch nicht durch sie die Wahrlichkeit eures Wortes zu beweisen, wenn es angezweifelt wird; und erweist sich, dass euer Schwur des Unrechtes war, obwohl ihr dessen Richtigkeit angenommen, jedoch geirrt habt, dann seid ihr unwissentlich der Lüge oder der Verlästerung (Verleumdung) schuldig und richtet damit gegen einen andern Schaden an, und ihr werdet zur Rechenschaft gezogen für euer falsches Bekenntnis (Meineid); und sprecht ihr ein Wort der Bezeugung und Bekenntnis, dann handelt mit Vorbedacht; rechtet ihr in eigener Sache, dann rechtet nicht mit Falschheit, sondern in Ehrlichkeit, und seid dabei langmütig und verzeihend gegen jene, gegen welche ihr rechtet.

349) Wacht allzeit über die Wahrheit, und duckt euch nicht in Demut vor Euresgleichen (Menschen), also aber auch nicht vor der Obrigkeit oder der Gerichtsbarkeit, vor keinem Feind, und in keinem Glauben an einen Gott oder Götzen, denn ihr sollt nicht unterwürfig sein; seid wohl gehorsam, wenn die Gehorsamkeit des Rechtens ist, doch seid nicht untertänig und verleugnet nicht euch selbst; achtet und würdigt euch selbst in wahrlicher Freiheit, so ihr also keinen Euresgleichen (Menschen) und keinen Göttern und Götzen willfährig seid.

350) Seid ihr in Angst oder Furcht, dann wappnet euch mit Mut, indem ihr euch durch Besinnlichkeit (Meditation) davon befreit und euch vertiefend (meditierend) in gute und freie Gedanken und Gefühle versetzt; seid ihr aber in Sicherheit, dann bedenkt der Lehre der Wahrheit, der Lehre des Geistes, der Lehre des Lebens, wie die Propheten sie euch lehrten und wie ihr sie von ihnen erhalten habt.

351) Ihr habt von den Kündern, den Propheten, gehört, dass ihr ein weises Haupt (weisen Führer) zu eurer Lenkung und Belehrung wählen sollt, auf dass ihr in Liebe und Frieden, wie auch in Freiheit und Abgewogenheit (Harmonie) und in Weisheit leben und in dieser Weise euer ganzes Dasein fristen mögt; und ihr sollt nicht im Kampf mit Waffen gegeneinander oder gegen andere Sippen und Völker ziehn; werdet ihr aber durch eine Schlachtschar (Kriegsschar/Militär) mit Waffengewalt angegriffen, auf dass ihr vertrieben oder in Knechtschaft (Hörigkeit) oder Gefangenschaft geschlagen werdet, dann kämpft dagegen mit gewaltsamer Gewaltlosigkeit; wird euch jedoch die Möglichkeit der gewaltsamen Gewaltlosigkeit genommen, dann führt einen Kampf in Folgerichtigkeit (Logik), durch den allein die Vernunft entscheidet, ob eine Abwehr in Not (Notwehr) Berech- tigung haben kann, also ihr nicht tötet (mordet) in Ausartung; ihr aber sollt euch auch nicht zum Kampfe mit Waffen aufbringen (aufhetzen) lassen, weder in der Familie noch unter Gruppen, wie aber auch nicht durch die Obrigkeit und nicht durch Führer und Herrscher und nicht durch Priester und sonstige Anbeter von Göttern und Götzen; kämpft stets nur mit der Gewalt von Waffen, wenn ihr mit solchen angegriffen werdet, doch seht dabei jederzeit dazu, dass ihr des Rechtens kämpft und nur in Not den Tod der Gegner herbeiführt, wenn keine andere Möglichkeit der Gegenwehr besteht, auf dass ihr nicht tötet (mordet) und keine Frevler (Ge- setzesbrüchige) am Leben jener werdet, welche euch Feindschaft bringen; also sollt ihr euch nur des Rechtens verteidigen und nicht durch Frevel am Leben Schuld auf euch laden.

352) Und es ist euch gelehrt, dass ihr nur weise Häupter (weise Führer) zu eurer Lenkung wählen sollt, die nicht Herrschaft über euch halten, denn ihr seid nicht einer Gebietung (Herrschaft) über euch würdig, sondern einer weisen und gütigen Lenkung in Freiheit, Frieden, Liebe und in Wohlmut (Harmonie); wählt niemals Gewalt- haber über euch, ob sie nun Euresgleichen (Mitmenschen) oder Götter oder Götzen sind, denn kein solcher Herrscher ist würdig, euch zu führen und zu belehren in der Lehre der Wahrheit, der Lehre des Geistes, der Lehre des Lebens; wahrlich, ihr selbst wählt eure weisen Häupter (weise Führer), auf dass ihr durch sie recht geleitet werdet und ihr euer Wissen und eure Weisheit mehren könnt, so ihr huldreich werdet gegen Euresgleichen (Mitmenschen).

353) Das Zeichen (Beweis) einer Herrschaft ist, dass euch Unfreiheit gegeben wird und ihr ausgebeutet und unter- jocht, abhängig und gekettet werdet, sei es durch ein weibliches oder männliches Haupt der Familie (Familienoberhaupt), einen Glauben an eine Gottheit oder an einen Götzen und durch deren Priester, durch Brotgeber und Lohngeber oder durch die Obrigkeit, durch Willkürherrscher und sonstige Tyrannen; achtet die- ser Worte, wenn ihr wissend sein und ihr euch nicht in Knechtschaft (Hörigkeit) schlagen lassen wollt, denn der Schreckensherrscher und Zuchtmeister, wie aber auch der Gewaltherrscher und sonstiger Despoten sind viele in mancherlei Haltung (Art,Verhalten); Herrschaft sei allzeitlich ein Zeichen (Beweis) für euch, dass Unfreiheit, Lieblosigkeit, Unfrieden und Abweichung (Disharmonie) droht.

354) Wohlan, wer aus dem Fluss der Unwahrheit trinkt, der ist sich der Lüge vertiefend (hörig), doch wer aus der Quelle der Wahrheit trinkt, gelobt sich, in Rechtschaffenheit (Gewissenhaftigkeit) und Billigkeit (Gerechtigkeit) sein Dasein zu führen; und die Rechtschaffenen (Gewissenhaften) und Billigenden (Gerechten/Verantwor- tungsvollen) und alle jene, welche Wissende der Wahrheit sind, haben grosse Kraft gegen alle Anfechtungen der Unwissenden und Unbilligen (Ungerechten/ Verantwortungslosen), weil sie gewiss wissen, dass sie durch die Wahrheit ein frohes und gutes Leben führen werden; und also werden die in der Wahrheit Wissenden als kleiner Haufen über alle grossen Haufen der Unbilligen (Ungerechten/Verantwortungslosen) und Unwissenden im friedlichen Kampf um die wahrliche Wahrheit siegen, denn das Gedeihen der Wahrheit ist mit den Stand - haften.

355) Und rücken die Wissenden der Wahrheit vor und treffen auf die Scharen der Unbilligen (Ungerechten/Verant- wortungslosen) und Unwissenden der Wahrheit, dann giessen sie ihre Standhaftigkeit über die Unwissenden und Unbilligen (Ungerechten/Verantwortungslosen) aus, festigen ihre Schritte und bemühen sich, die Lehre der Wahrheit, die Lehre des Geistes, die Lehre des Lebens zu bringen wider die klaffende Unwissenheit und die Unbilligkeit (Ungerechtigkeit) des Volkes.

356) Und die Wissenden der Wahrheit schlagen die Unwissenden und Unbilligenden (Verantwortungslosen/Unge- rechten) mit der Lehre der Wahrheit, der Lehre des Geistes, der Lehre des Lebens nicht in die Flucht, denn wenn diese die Wahrheit nicht hören wollen, dann tun die Wissenden der Wahrheit den Propheten gleich und lehren unverzagt weiter, wodurch den Unwissenden und Unbilligen (Verantwortungslosen/Ungerechten) zu einer Zeit (früher oder später) die Wahrheit offenbar wird; also wird ihnen die Wahrheitslehre verliehen und gelehrt, auf dass sie diese zu einer Zeit (früher oder später) als wahr erkennen und sich ihr zuwenden; und wäre es so, dass die Propheten sich im Darbringen ihrer Lehre selbst hemmen würden, dann würdet auch ihr gehemmt in eurem Lernen; so es aber nicht geschehe, dass der eine den anderen hemmt, ist euch der freie Wille gegeben, so ihr selbst entscheiden mögt, was ihr tun oder lassen wollt, wenn ihr friedlich miteinander einhergeht; und wäre es nicht so, dann wäre die Erde mit grosser Unordnung erfüllt und es herrschte keine Grossmut unter euch und den Völkern.

357) Das sind die Gebote, die durch die Propheten gebracht werden und die die Wahrheit künden; und gewiss, die Auslegung der Zeichen (Beweise), der Gebote, beruhen in Weisheit.

358) Niemals wurden Propheten aus der Linie Nokodemions über andere Propheten erhöht, so nicht einige über andere erhöht sind, denn alle künden sie die eine und einzige Lehre der Wahrheit, Lehre des Geistes, Lehre des Lebens, ohne Unterschied in deren Wert, jedoch immer neu ausgelegt im Ablauf der Zeit nach dem bes- seren Verstehen der Lehre durch euch; also waren niemals Erhöhungen der Propheten gegeben, denn die Künder der Lehre der Wahrheit im Sinn der Gesetze und Gebote der Fruchtbarkeit (Schöpfung), ausgehend von Nokodemion, sind keiner Rangstufe eingeordnet, denn all die Werte ihrer und der Lehre sind die gleichen und unveränderbar.

359) Alle Propheten sind gestärkt mit der wahren Liebe zu euch und allen Euresgleichen (Menschen), und durch die Kraft ihres Wissens und der Weisheit sowie der Befolgung der Lehre der Wahrheit, der Lehre des Geistes, der Lehre des Lebens, wodurch sie ohne Eigennutz und in offener Bescheidenheit die durch sie selbst erarbei- tete Befähigung und Geschicklichkeit haben, euch und alle Völker in ihrer Lehre und in der Wahrheit der Gesetze und Gebote der Entstehung (Schöpfung) zu belehren.

360) Und wäre es gegeben durch die Kraft der Propheten und durch eure Vernunft und das Annehmen der Wahrheitslehre, dann hättet ihr nie miteinander gestritten, einander nicht getötet (gemordet), keine Schlachten (Kriege) geführt und keine Zerstörungen angerichtet; allzeitlich haben die Propheten die wahre Liebe unter euch gelehrt, wie auch die Freiheit, den Frieden und die Gleichstimmung (Harmonie), auf dass Frohsein und Miteinander gegeben seien; und sie taten Zeichen (Wundersamkeiten) der Kraft ihrer Innenwelt (Bewusstsein), doch sie wurden als böse Wunder (Unding) und Zauberei verurteilt, nicht aber als Wahrheit erkannt, wozu sie dienten; so waren aber auch welche unter denen, die die Zeichen (Wundersamkeiten) sahen, die im Erwägen (Beurteilung) uneins waren, oder welche, die der Propheten Zeichen (Wundersamkeiten) als Erhellung des Glaubens (Glaubensbeweis) an einen Gott oder Götzen beurteilten; doch es lag stets in der Propheten Wille, die Lehre der Wahrheit, die Lehre des Geistes, die Lehre des Lebens unentwegt weiter zu belehren, und läge es in ihrer Kraft, dann hätten die Propheten unter euch alle Übel selbst beendet, auf dass ihr niemals mitein- ander gestritten hättet; doch ihr führt seit alters her Fehden gegeneinander und frevelt untereinander mit Hass und Eifersucht, in Gier nach Reichtum und Macht, und also tötet (mordet) und zerstört ihr dafür, und ihr führt Schlachten (Kriege), was sich so erhalten hat bis auf den heutigen Tag; doch die Propheten bleiben unverzagt und führen durch, was sie begonnen haben schon zu Nokodemions Zeit; doch ihr legt Hass und Verlästerung (Verleumdung) wider sie, und ihr trachtet ihnen nach dem Leben, auf dass sie verhindert sein sollen, die Wahr- heitslehre zu bringen, um euch und den Völkern den Weg zu weisen (offenbaren) zur wahrlichen Wahrheit und Liebe und zur Freiheit und Gleichstimmung (Harmonie), und also zum Frieden unter allen.

361) Ihr aber, die ihr wissend seid in der Wahrheitslehre der Künder, der Propheten, spendet den nach der Wahrheit Suchenden von dem, was sie euch im Sinn der Lehre der Wahrheit, der Lehre des Geistes, der Lehre des Lebens beschert haben; spendet von eurem Wissen, das ihr durch die Künder, die Propheten, gelernt habt und wei- ter lernt, auf dass viele der Wahrheit der Entstehung (Schöpfung) und ihrer Gesetze und Gebote kundig wer- den, ehe ein Tag kommt, an dem die Wahrheitslehre nicht mehr weitergegeben werden kann; spendet euer wahrheitliches Wissen, ehe der Tag kommt, an dem kein Kaufen und Verkaufen und weder Fürbitte noch Freundschaft mehr etwas gelten, wenn jene, welche in der Unwahrheit und in der Unbilligkeit (Ungerechtig- keit) verharren, sich selbst Schaden zufügen im Leben und in allen Dingen.

362) Erzeugung (Schöpfung) – es gibt keine Wahrheit ausser den Gesetzen und Geboten, die aus der Erzeugung (Schöpfung) hervorgehen, aus der Lebendigkeit ihres SEINs, aus dem Sich-selbst-Seienden, Allerhaltenden; die Erzeugung (Schöpfung) ist wahres Leben, und auch sie war vor ihrer Gegenwart (Existenz) vom Schlummer ergriffen, wie es allem Leben eigen ist, und also wird sie wieder in Schlummer fallen nach sehr langer Zeit (311 040 000 000 000 Jahre), um im Wiederleben (Reinkarnation) als neue Beschaffenheit (Form = Schöpfungs- form) Wahrheit zu werden; alles Bestehende auf den Erden (Welten/Planeten) und in den Himmeln (Univer- sum) ist der Erzeugung (Schöpfung) Verrichtung (Werk), und ihr SEIN ist geistige Urkraft, die auch als Winzling in eurer Innenwelt (Bewusstsein) gegeben ist; und eure Innenwelt (Bewusstsein) kann von euch in Fürbitte angerufen werden, um euch durch eigenes Bemühen in allen Lauterkeiten (Tugenden) und in der Eigenart (Charakter) wie auch im Einzelwesen (Persönlichkeit) und der Aufführung (Verhaltensweisen) zu fördern; nicht jedoch können von der Innenwelt (Bewusstsein) weltliche Hilfe und Werte und dergleichen erbittet oder erhal- ten werden, wie das auch von keinem erdachten Gott oder Götzen erbittet werden kann; und ihr könnt euren Geist in euch ansprechen, fürbitten und anrufen (Gebet an den eigenen Geist oder direkt an das Bewusstsein), doch wird eure Ansprechung und Anrufung doch von eurer Innenwelt (Bewusstsein) erhört, durch die eure Anschwellung (Entwicklung/Evolution) gegeben wird, wenn ihr euch wissend und weise darum bemüht.

363) Eure Innenwelt (Bewusstsein) ist wissend in vielen Dingen, doch wollt ihr nichts begreifen von ihrem Wissen, ausser das, was euch gefällt und euch Frohsinn bringt in Festlichkeiten, Genüssen und Lustbarkeiten.

364) Es soll kein Zwang im Wissen um die Wahrheit und die Wahrheitslehre sein, doch sei trotzdem deutlich unter- scheidbar in allen Dingen im Sinn des Rechts und des Unrechts, so sich also niemand leiten (führen) lässt durch die Frevler (Gesetzesbrüchigen), die der Wahrheit fluchen und sie missachten; also möge jeder Wahrheits - suchende einen starken Kopf (Vernunft) haben, der kein Brechen kennt, um wissend und willentlich zu ent- scheiden zwischen dem Zwang zu einem Glauben oder der Freiheit des Wissens zur Wahrheit und der Wahr- heitslehre.

365) Die wahrliche Wahrheit steht allzeitlich in guter Freundschaft zu den Wahrheitswissenden und führt sie stetig aus jeder Dämmerung ans Licht; denen aber, die in einem Glauben an einen Gott oder Götzen gefangen und Frevler (Verantwortungslose) an der Wahrheit der Erzeugung (Schöpfung) und ihrer Gesetze und Gebote und an der Lehre der Künder, der Propheten, sind, ihnen steht die Wahrheit und die Wahrheitslehre offen, auf dass sie lernen mögen und den Weg zum wahren Leben finden; und wenn sich die Frevler an der Wahrheit als Feinde der Wahrheitswissenden wähnen, so sind die Wissenden der Wahrheit doch nicht ihre Feinde, denn wahrlich sind sie stets bemüht, die Wahrheitsfrevler aus der Finsternis ihrer Unwissenheit freundschaftlich ins Licht der Wahrheit zu führen, so diese nicht im Feuer der Unwissenheit verbleiben müssen.

366) Kein Wahrheitswissender erdreistet sich, über die Wahrheit und die Wahrheitslehre der Gesetze und Gebote der Erzeugung (Schöpfung) zu streiten, wie sie gegeben ist durch die Künder, die Propheten, seit alters her; durch eigene Kraft und in eigenem Bemühen haben sich die Wahrheitswissenden durch die Lehre der Künder, der Propheten, und deren Lehre der Wahrheit, der Lehre des Geistes, der Lehre des Lebens sich in sich selbst die Erkenntnis um die Wahrheit erschaffen und sich die Möglichkeit verliehen, nach den wahrlichen Gesetzen und Geboten der Erzeugung (Schöpfung) ihr Dasein zu führen.

367) Die wahrliche Wahrheit der Gesetze und Gebote der Erzeugung (Schöpfung) ist die, die nach Mass belebt und nicht tötet (mordet), wie auch ihr Euresgleichen (Menschen) nach Mass lebendig machen (nach Mass Nach- kommenschaft zeugen) und nicht töten (morden) sollt; wenn ihr aber wider das Gebot verstosst und über das Mass lebendig macht und ihr auch tötet (mordet) in Ausartung, dann seid ihr Unbillige (Ungerechte/Gerechtig- keitslose/Verantwortungslose) und stürzt euch in Not und Übel und Elend.

368) Wenn ihr Leben tötet (mordet) und der Euresgleichen (Menschen) Dinge zerstört, dann kann es nicht zurück- gegeben werden, denn darüber besitzt ihr keine Macht, wie auch nicht, um durch euch Zerstörtes in gleicher Weise und in seiner Art wieder herzubringen oder neu zu erbauen; jedes getötete (gemordete) Leben ent- weicht dem Körper und kann nicht wiederkehren, denn eine Wiederkehr ist nur gegeben für die Form des Geistes, die in den Bereich der Unsichtbarkeit (Jenseits/Todesleben) entflieht und wiedergeboren wird, wenn die Zeit für eine neue Innenwelt (Bewusstsein) und für ein neues Einzelwesen (Persönlichkeit) gekommen ist, ohne Gleichheit zur verstorbenen Innenwelt (Bewusstsein) und zum verstorbenen Einzelwesen (Persönlichkeit).

369) Und die Wahrheit der Wiederkehr des Geistes in einen neuen Euresgleichen (Menschen/neues Bewusstsein, neues Eigen [Persönlichkeit] und neuer materieller Körper), nachdem der vorhergegangene Euresgleichen (Mensch) gestorben ist, sei für euch ein Zeichen (Beweis) der Wahrheit der Gesetze und Gebote der Quelle der Wahrheit (Schöpfung); und durch die Gesetze und Gebote der Quelle der Wahrheit ist das Leben und Sterben und der Tod und also die Wiederkehr des Geistes in einen neuen Körper eines neuen Euresgleichen (Menschen) mög- lich, wie auch alles möglich und nichts unmöglich ist, was durch die Macht der Gesetze und Gebote hervor- geht.

370) Und bedenkt, es gibt weder einen Gott noch Götzen noch Euresgleichen (Menschen) und Dämonen, wie auch nicht Befreier (Engel) und Weihevolle (Heilige), die einen Toten (Verstorbenen) wieder lebendig machen kön- nen, denn wenn einer stirbt, dann entweicht der Geist ins Reich der Unsichtbarkeit (Jenseits) und kann nicht wieder einkehren in den verstorbenen Körper, weil dieser dem Tod verfallen ist.

371) Seid gewiss (wissend), wenn ihr Hab und Gut und Reichtum aus eurer Schatulle (Erspartes) und Almosen (Gaben) in angemessener Weise hingebt für die Sache der Wahrheit, ohne dass ihr euch in diesen Dingen schädigt, dann seid ihr gleich einem Samenkorn, das sieben Ähren treibt und hundert Körner in jeder Ähre hat, denn in dieser Weise vermehrt ihr durch eure Gaben die Wahrheitslehre für alle, die sie verbreiten, und auch für jene, welche sie erkennen und ihr zugetan sein wollen; und spendet nach eurem Sinn und wie es euch gefällt, so ihr den Unwissenden huldreich seid, die nach der Wahrheit suchen, wie auch jenen, welche der Almosen (Gaben) bedürfen.

372) Gebt aber nicht euer Hab und Gut und nicht Almosen (Gaben) aus eurem Reichtum aus der Schatulle (Erspar- tes) hin, wenn ihr für die Gabe Vorwurf folgen lasst oder Ungebühr (Beleidigung/ Frevel), wodurch ihr keinen guten Lohn finden werdet und die Furcht über euch kommt, wie euch auch die Scham rot ins Gesicht steigt und euch am Tag der Regung des Ermahnens (Gewissens) die Trauer befällt.

373) Gebt ihr ein gütiges Wort und schenkt ihr in Ehrlichkeit Verzeihung, dann ist das besser als ein Geschenk in Unehrenhaftigkeit, das Versöhnung bringen soll; ein gutes Wort und eine in Ehrfurcht dargebrachte Verzei- hung werden gegeben in Ehrlichkeit, doch ein Geschenk ist gewöhnlich (unpersönlich) und wertlos ohne Wort der Güte und Verzeihung; denn mag das Geschenk noch so übertrieben (teuer/kostbar) sein, so ist es doch nicht mehr als ein ehrloses Almosen zur falschen Versöhnung; ein wahres und gutes Wort und ehrenhafte Verzeihung zeugen von Langmut und eigener Genügsamkeit (Bescheidenheit), wie auch von Friedfertigkeit; ein unehrliches Geschenk zur Versöhnung löst Ungebühr (Beleidigung/Frevel) aus, sowohl bei dem, der es gibt, wie auch bei dem, der es nimmt, wodurch Feindschaft und Hass entstehen.

374) Und gebt ihr Almosen, dann macht euch mit eurem Geben nicht eitel, indem ihr Ungebühr (Beleidigung/Fre- vel) und Vorwurf walten lasst, indem ihr jene beschimpft, denen das Almosen zugedacht ist; also spendet nicht im Sinn des Reichseins, damit die Euresgleichen (Menschen) es sehen, weil ihr damit scheinen (brüsten/ aufschneiden/prahlen) wollt und glaubt, dass ihr dem übersetzt (überlegen) wäret, dem ihr das Almosen gebt; doch achtet ihr nicht diesem Gebot und handelt ihr dawider, dann ergeht es euch gleich einem glatten Felsen, der mit losem Erdreich bedeckt ist und worauf ein schwerer Regenguss fällt und ihn blosslegt in seiner Glätte und Härte; und wird dem so getan, dann wird damit keine Bedeutung (Verdienst) davongetragen, denn die Euresgleichen (Menschen) mögen nicht die Unbilligen (Ungerechten/Verantwortungslosen), die sich über sie erheben und sie mit unehrlichen und berechnenden Almosen erniedrigen.

375) Und jene, welche unter euch ihr Hab und Gut und ihren Reichtum hingeben im Trachten nach eines durch euch erdachten Gottes oder Götzen Wohlgefallen, wie auch nach eines Euresgleichen (Menschen), Befreiers (Engels) oder Weihevollen (Heiligen) oder Dämonen Neigung (Lust/ Wohlbehagen), so werdet ihr doch keine Stärkung erhalten, sondern Verlust erleiden, denn ihr baut euer Haus auf Sand, der durch starken Wind weg- gefegt wird und das Haus zum Einsturz bringt; und wenn ihr auf Sand baut, dann verliert ihr zwiefältig, nämlich euer Hab und Gut und Reichtum, wie auch eure Ehre und Würde, denn euer Verlust bringt euch in hämisches Gerede.

376) Schafft euch im Sinn eures Wissens um die Wahrheitslehre, die Lehre der Wahrheit, die Lehre des Geistes, die Lehre des Lebens einen grossen Garten mit Gemüsen, Pflanzen, Bäumen und Sträuchern, die voller Früchte der Weisheit und der Liebe, des Friedens, der Freiheit und der Gleichstimmung (Harmonie) sind; achtet, dass keine schwächliche Nachkommen aus den Samen entstehen, sondern dass sich die Liebe und das Wissen und die Weisheit in euch mehren; lasst keinen feurigen Wirbelwind durch euren Garten eurer Liebe und des Wissens sowie der Weisheit brausen, auf dass nicht alles verbrennt, was ihr euch mühsam durch euer Lernen erschaffen habt; seid beherzigt und achtet des Gebotes, auf dass ihr nicht in die Unwissenheit zurückfallt.

377) Spendet von all dem Guten, das ihr erworben habt und erwerbt, und von all dem, was euch durch die Erde hervorgebracht wird, auf dass niemand Not leide; gebt nach all eurem Reichtum Almosen (Gaben) und Gutes, doch sucht dafür nicht das Schlechte aus, das ihr selbst nicht nehmen würdet; drückt beim Geben von Almosen und Gutem für die Bedürftigen ein Auge zu, auf dass euch nicht der Geiz übermannt und so ihr des Rechtens tut; und bedenkt, der sich selbst Genügende ist der Würdige und dem Achtung entgegengebracht wird.

378) Es sind nur euer Geiz und eure Dummheit, die euch vor Armut warnen und euch Schändliches befehlen, wenn ihr euch betrübt und quält um Almosen und gute Gaben, die ihr geben sollt; seid des Rechtens genügsam (be- scheiden) und hortet nicht Hab und Gut und Besitz und Reichtum um der Macht willen, sondern tut es um des Rechtes willen, um damit den Bedürftigen zu helfen, die eurer Hilfe bedürfen, der Almosen und der guten Dinge.

379) Seid achtungsvoll auch zu den Armen und Bedürftigen, und gebt ihnen Almosen und Gutes in rechtem Masse nach eurem Reichtum und Besitz, und bedenkt dabei, dass ihr ins Reich des Unsichtbaren (Jenseits/Todesleben) nichts von all dem mitnehmen könnt, was ihr an Hab und Gut und Besitz und Reichtum zusammengetragen habt, denn es gibt keine Taschen, in denen ihr etwas mitnehmen könntet.

380) Habt ihr ein Weib oder einen Mann oder Nachkommenschaft, wenn ihr sterbt, dann teilt noch zur Lebzeit euer Hab und Gut, euren Besitz und Reichtum durch eine in Schrift festgehaltene Zuweisung (Testament) auf, auf dass nach eurem Vergehen alles seine Ordnung und jedes seinen ihm zugedachten Teil erhalte; bedenkt, dass die Zuweisung (Testament) des Rechtens und billigend (gerecht) sein soll, also soll es sein, dass wenn Söhne und Töchter gegeben sind, dass das hinterlassene Weib oder der hinterlassene Mann zwei von drei Teilen vom Hab und Gut, vom Besitz und vom Reichtum erhalte, und der dritte Teil zu je gleichen Teilen den zurückbleiben- den Söhnen und Töchtern zufalle; und bleibt das Weib zurück oder der Mann, und sind keine Nachkommen gegeben, dann soll der hinterbliebene Teil im ganzen Umfang alles erhalten an Hab und Gut, wie auch an Besitz und Reichtum; und es soll nicht sein, dass einem hinterlassenen Weib, einem hinterlassenen Mann oder hinterlassenen Kindern infolge Streitigkeiten und dergleichen der zustehende Teil (Erbe) abgesprochen wird; und ist keine in Schrift festgehaltene Zuweisung (Testament) gegeben, dann hat die Gerichtsbarkeit im Sinn des Gebotes der Verteilung zu entscheiden, wie das Gebot gegeben ist; stirbt ein Nachkomme – Tochter oder Sohn –, der nicht im Bündnis einer Ehe steht und keine Nachkommen hat, dann soll dessen Hab und Gut, der Besitz und Reichtum den Eltern zufallen; stirbt ein Weib oder ein Mann, und wird weder ein Weib noch ein Mann oder Nachkommenschaft hinterlassen, dann ist durch Schrift eine Zuweisung (Testament) zu geben, wie Hab und Gut und der Besitz und Reichtum Verwendung finden sollen; ist aber keine Zuweisung (Testament) gegeben, dann falle aller Besitz (alles Erbe) dem Volke zu und werde verwaltet durch die Obrigkeit.

381) Gewährt jedem von eurem Wissen und von eurer Weisheit, der euch danach fragt und es will; und gewährt ihr jedem, der will, euer Wissen und eure Weisheit, dann gebt ihr wahrhaftig reiches Gut, und alle werden ihm in Ehre bedenken und ihr Verständnis aufwenden, um es zu begreifen.

382) Was immer ihr spendet und welches Gelübde ihr geloben mögt, um anderen Hilfe zu geben und sie der Wahrheit zu belehren, so wird es euch tausendfältig vergolten durch jene, die eure Hilfe und euer Wissen und eure Weisheit schätzen.

383) Gebt ihr öffentlich Almosen und tut ihr Gutes, dann ist das gewiss gut und verdienstvoll, doch tut ihr es im geheimen und helft so den Armen und Bedürftigen, dann ist das besser und ehrenhafter für euch, denn was ihr dieser Weise heimlich tut, zeugt von eurer Bescheidenheit und Güte, die ihr nicht vor das Volk tragen wollt, um vor ihm zu scheinen und von ihm gelobt zu werden.

384) Und was ihr an Almosen und Gut spendet, spendet es nicht um euer Ansehen willen; nicht, um im Lichte des Volkes zu stehen, und nicht, um als etwas zu gelten, das ihr nicht seid; spendet Almosen und Gut in Bescheiden- heit und infolge eurer Güte und eurem ehrhaften Wohlwollen in Bescheidenheit; und das Spenden von Almo- sen und Gutem für die Armen und Bedürftigen ist eine hehre (edle) Tugend; und was ihr für die Armen und Bedürftigen an Almosen und Gutem spendet, es wird euch mit Gütern der Liebe und durch ein gutes Ermahnen (Gewissen) umfänglich zurückbezahlt werden, so ihr Frohsein und Freude, jedoch keinen Nachteil erleidet.

385) Almosen und gute Gaben für die Armen und Bedürftigen seien allzeitlich für jene, denen das Armsein und die Bedürftigkeit festgelegt (nachweisbar) und die unfähig sind, ihr Brot selbst zu erarbeiten; Almosen und gute Gaben seien auch für die Alten, die gebrechlich sind und die keine Bedeutung (Arbeit) mehr verrichten kön- nen; die Unwissenden unter euch halten die festgelegten Armen und Bedürftigen sowie die Alten und Ge- brechlichen für frei von der Not, wenn sich diese vom Geheisch (Betteln) enthalten; ihr mögt die wahrlich ehr- samen Armen und Bedürftigen und die Alten und Gebrechlichen an ihrer Erscheinung (Benehmen) erkennen, denn sie bitten nicht zudringlich und richten ihren Blick zu Boden in Beschämung (Schamhaftigkeit).

386) Und jene unter euch, welche von ihrem Hab und Gut, von ihrem Besitz und Reichtum hingeben für die Armen und Bedürftigen, für die Alten und Gebrechlichen, und die es tun bei Tag und Nacht, heimlich und bekannt (öffentlich) und in guter Bescheidenheit und im ehrhaften Wohlwollen, ihr Lohn wird Dank und Achtung sein, und es soll keine Furcht ob ihrer guten Taten über sie kommen, noch sollen sie trauern ob denen.

387) Es sei nicht eure Verantwortung, wenn die Unwissenden und Unbilligenden (Verantwortungslosen/Ungerech- ten) nicht den rechten Weg befolgen, um nicht der Wahrheitslehre und den Gesetzen und Geboten der Ge- staltung (Schöpfung) zugetan zu sein, denn ihr könnt ihnen nur wohlwollend ratgebend und für sie belehrend sein, doch wie sie sich selbst leiten (führen), das tun sie, wie sie wollen.

388) Wer mit Handel irgendeiner Art Schacherei (Wucher/Habsucht) betreibt und unrechtens Aufschlag (Zins oder Preiszuschlag) verschlingt, soll durch die Obrigkeit oder die Gerichtsbarkeit der Ahndung einer Wiedergut - machung ausgesetzt sein, auf dass die Benachteiligten keinen Schaden an Hab und Gut, an Besitz und Vermö- gen erleiden; beim Handel mit Waren und Dingen soll der Aufschlag (Zins oder Preiszuschlag) durch die Obrig- keit geregelt und festgesetzt sein, je nach Waren oder Dinge und ihrem Wert; sind aber Schacherer (Habsüch- tige/Wucherer) und unbilligende (verantwortungslose/ungerechte) Aufschlagnehmende (Zinsnehmende) un- einsichtig und handeln sie stets wiederholend frevlerisch fehlbar wider das gegebene Gebieten (Bestimmung/ Verfügung/Anordnung) der Obrigkeit, dann sollen sie der Gerichtsbarkeit zur Massnahmeerfüllung einer Aus- sonderung vom Volk (Gesellschaft) auf eine bestimmte Zeit übergeben werden.

389) Handel erlaubt wohl das Aufschlagnehmen (Zins oder Preiszuschlag) in billigendem (statthaftem/ gerechtem) Mass, doch soll nicht erlaubt sein, das Nehmen von Beifügungen (Zins oder Preisaufschlag) in einem unehren- haften und übersetzten Mass zu betreiben; wer also von einem Aufschlagnehmenden (Zinsnehmenden) eine Ermahnung zur Tilgung einer Beifügung in unehrenhaftem und übersetztem Mass erhält, soll davon abstehen und die Obrigkeit oder die Gerichtsbarkeit anrufen, damit entschieden werde, dass dem fehlbaren Aufschlag- nehmenden (Zinsnehmenden) als Ahndung nur der Wert ohne Aufschlag (Zins oder Preiszuschlag) verbleibt, den er selbst dafür als Abgeltung (Bezahlung) für den Kauf gegeben hat, so er also keinen Erlös damit gewinne.

390) Das Aufschlagnehmen (Zins oder Preiszuschlag) soll nicht abgeschafft werden, sondern dazu dienen, ehrhaften Handel zu betreiben, damit auch der mit einer Sache Handelnde durch ehrlichen Erlös billigende (gerechte/ angemessene) Entlohnung erhalte; doch wahrlich, das Volk liebt keinen, der im Handel Schacherei (Wucher/ Habsucht) betreibt und unrechtmässig Aufschlag (Zins oder Preiszuschlag) verschlingt.

391) Und kommt jemand nachweislich in grosse Not und kann das Gut des Handels nicht abgelten (bezahlen), dann lasst den Aufschlag (Zins oder Preiszuschlag) fahren und nehmt nur den Preis, den ihr selbst bezahlt habt; es ist besser, keinen Gewinn zu erzielen, als durch Habsucht einem anderen Schaden und Unbill zu bringen; so sollt ihr tun, denn ihr sollt nicht Unrecht tun; doch folgt ihr nicht diesem Gebot, dann werdet ihr an eurem Unrecht leiden in eurer Ermahnung (Gewissen).

392) Und verfällt ein Schuldner in Schwierigkeiten, dann gewährt ihm Aufschub, bis ihm das Abgelten der Schuld wieder leichtfällt; gerät der Schuldner aber in Schwierigkeit mit sehr grosser Bedrängnis, und kann er die Schuld nicht mehr begleichen, dann handelt in Vernunft, so ihr das Handelsgut zurücknehmt, wenn es um- fänglich ist, so ihr es aber als Guttat erlasst, wenn es nicht grossen Wertes ist.

393) Hütet euch davor, eure Hoffnungen und Wünsche für ein Urteil zu hoch zu setzen, wenn ihr in einem Handel (Geschäft) oder in Händeln (Streit/Feindschaft) die Gerichtsbarkeit oder die Obrigkeit anrufen müsst, um Schlichtung in einer Sache zu verlangen, denn ihr erhaltet trotz eures Rechtes kaum euren vollen Lohn nach eurer Bedeutung (Verdienst), sondern nur einen Teillohn, so ihr denkt, dass euch Unrecht geschehe, wodurch ihr freudlos seid; denn bedenkt, eine jede Gerichtsbarkeit urteilt nach eigenen Richtschnüren (Kriterien), die nicht euren Wünschen und Hoffnungen entsprechen, die ihr voraussetzt; wohl wird euch das Recht durch die Gerichtsbarkeit zugestanden, wenn ihr im Recht seid, doch erleidet ihr irgendeinen Verlust in jedem Fall, weil ihr eure Hoffnungen und Wünsche zu hoch setzt.

394) Wenn ihr einer vom andern auf eine bestimmte Frist und zu einem ehrhaften Aufschlag (Zins) eine Dargabe (Darlehen) nehmt, dann haltet es fest in einer Schrift, und so ihr nicht selbst schreiben könnt, dann lasst es durch einen Schreiber in eurer Gegenwart getreulich aufschreiben, jedoch nur in der Gegenwart zweier anderer und rechtschaffener (gewissenhafter) Dabeistehender (Zeugen), die auch des Schreibens kundig sind, auf dass der eine nicht etwas schreibe, das nicht der Wahrheit und nicht der Abmachung entspricht; und kein der Schrift Kundiger soll sich weigern zu schreiben, denn jeder Schriftkundige soll den Schriftunkundigen für einen geringen, doch angemessenen Lohn Dienstbarkeit erweisen; so lasst den Schreibkundigen schreiben und lasst den, der die Gebundenheit (Verpflichtung) eingeht, dem Schreiber vorsagen, was er zu schreiben hat, und zu sagen, dass er nicht zu verfälschen und nichts zu unterschlagen hat; ist aber jener, welcher die Gebundenheit (Verpflichtung) eingeht, von geringem Verstand oder schwach oder unfähig, selbst zu gebieten, was zu schreiben ist, so sage in Ehrlichkeit und Billigkeit (Gerechtigkeit) jemand, der dessen Angelegenheiten wahrnimmt, das an, was in der Schrift festzuhalten ist; und die Zeugen sollen sich nicht weigern, wenn sie gerufen werden; und verschmäht nicht, alles genau niederzuschreiben, sei es viel oder wenig, und zusammen mit der festge- setzten Frist (Rückzahlungsfrist); und macht nicht die Dabeistehenden (Zeugen) und die Schreiber zu Fehlbaren, und bringt ihnen keinen Nachteil (Einbusse/Schädigung), wenn sich der, der die Dargabe (Darlehen) aushändigt, nicht an das Abkommen hält und vor die Gerichtsbarkeit gebracht werden muss; und es sei auch erlaubt, dass der Dargabegebende (Gläubiger/Darlehensgeber) eine Beisteuerung (Darlehenspfand) in rechtem Masse zur Sicherheit und Bedingtheit (Verwahrung) verlange, das ihm gehören soll, wenn die Dargabe (Darlehen) nicht durch ein Ablösen (Zurückzahlung) getilgt wird.

395) Und wird einem etwas in Bedingtheit (Verwahrung) anvertraut, dann soll der, welchem es anvertraut wird, das Anvertraute wieder zurückhändigen (herausgeben/zurückgeben), wenn es des Rechtens zurückgefordert wird; wird das in Bedingtheit (Verwahrung) Anvertraute verhehlt (verheimlicht/nicht zurückgegeben/geleugnet), dann sollen die Dabeigestandenen (Zeugen) ihre Begründung (Beweisführung) antreten; wird aber das in Bedingtheit (Verwahrung) Anvertraute trotzdem verhehlt, dann soll die Obrigkeit oder Gerichtsbarkeit angerufen werden.

396) Macht ihr einen Handel von Hand zu Hand, und ist die Ware klein, dann sollt ihr nicht eines Gutzettels (Quittung) pflichtig sein, so ihr aber einen Handel tut mit grosser Ware, dann sollt ihr an die Pflicht eines Gut- zettels (Quittung) gebunden sein.

397) Und habt stets Dabeistehende (Zeugen), wenn ihr einander etwas feilbietet und verkauft, auf dass alles in Ehrlichkeit getan wird und kein Unrecht geschieht.

398) Wahrlich, wenn ihr in der Wahrheit wissend seid und ihr in Ehrfurcht und Ehrlichkeit gute Werke tut und eure Pflicht verrichtet, und wenn ihr eure Almosen und guten Gaben gebt an jene, welche ihrer bedürfen, dann wird euer Lohn Liebe und Billigkeit (Gerechtigkeit) sein, und also werdet ihr nicht Furcht haben müssen, dass ihr als Geizige und Unbilligende (Ungerechte/Verantwortungslose) beschimpft werdet, noch dass euch Trauer angetan wird.

399) Euch sei alles, was in den Himmeln (Universum) und auf der Erdenrundheit (Erde) ist, wie auch alles, was in euch ist und was ihr auch immer kundtut; dafür tragt ihr die Schuldigkeit (Verantwortung); und so ihr irgend- welche Dinge tut, die ihr nicht tun sollt, weil sie falsch und wider das Recht und wider die Gesetze und Gebote der Quelle der Liebe (Schöpfung) sind, dann habt ihr dafür Rechenschaft abzulegen; und kann eure began- gene Untat vergeben werden, dann soll euch Vergebung gewährt sein; doch kann euch nicht vergeben werden, weil eure Untat alles Recht überschreitet, dann verfallt ihr der Ahndung durch die Obrigkeit oder Ge- richtsbarkeit, auf dass ihr einer Massnahmevollziehung und einer möglichen Wiedergutmachung eingeordnet werdet.

400) Wisst um all diese Gesetze und Gebote, die euch durch die Künder, die Propheten, offenbart sind, auf dass ihr das Recht achtet und das Unrecht verfemt (ächtet); und bedenkt, im Recht und Unrecht sollen ohne Unter- schied alle gleich sein, so nicht der eine bevorteilt und der andere benachteiligt werde, also der Arme wie der Reiche und der Billigende (Gerechte/Verantwortungsvolle) und Täuschende (Betrügende), wie auch der Wahr- heitswissende und der Wahrheitsunwissende in allen Dingen gleichermassen beurteilt werde, so in der Freiheit wie auch bei einer Ahndung.

401) Und keiner soll über sein Vermögen (Fähigkeiten/Kräfte) belastet werden; und jedem soll das zugesprochen sein, was ihm gebührt und gehört, ob er sich vergessen und vergangen hat oder ob er des Rechtens und in Ehrfurcht und Ehrlichkeit alles ausführt; und keiner lege seine Verantwortung auf einen anderen, und nicht auf Götter und Götzen, sondern jeder nehme sie auf sich und sei ihr eingeordnet; und keiner ist, dem nicht die Kraft gegeben ist, das zu tun, was des Rechtens und der Verantwortung ist.

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